Blick nach vorne, nicht zurück

nüziders Am Pfingstmontag wird Gabriel Steiner im Dom zu Feldkirch feierlich zum Priester geweiht. Seine Primiz, die erste selbstständige Messe, wird er dann am 11. Juni in der Pfarrkirche Nüziders halten.

Kirche und Glaube sind bei ihm zu Hause eine gelebte Sache, und das in „unaufgeregter Weise und natürlich“. Er fühlt sich als ein typisches Kind der sogenannten „Volkskirche“. Seine Pfarrei nahm er immer als Ort wahr, an dem er Platz hatte und sich einbringen konnte, sei es musikalisch beim Orgelspiel, beim Ministrantendienst und mehr. Er hat sie als einen Ort der Gemeinschaft erlebt, an dem vieles und viel Gutes passiert.

Er schätzt vor allem die Arbeit und umtriebige Art von Pfarrer Karl Bleiberschnig. Er nimmt eine Vorbildfunktion für ihn ein. Gabriel Steiner freut sich auf die Primiz in seiner Heimatgemeinde Nüziders und die Begegnungen und freut sich, wenn die Gemeinde, die Pfarrei und die mitwirkenden Vereine mitfeiern.

Gabriel erlebt in der gegenwärtigen Kirche Mitteleuropas sehr viel „Nabelschau“, wie er sagt. Damit meint er, dass der Fokus zu stark auf innerkirchliche Themen und der Blick mehr in die Vergangenheit als in die Zukunft gerichtet sei. Die Schwerpunkte der Kirche sollten aber woanders sein, etwa bei „den seelischen Nöten der Zeit, die nicht im Themenbereich der Psychotherapie liegen, z.B. der Wohnungsnot, den Zukunftssorgen, der Ungerechtigkeit, dem Durst der Welt nach erfüllender, lebensförderlicher Spiritualität“, so Steiner. Die Kirche könne bei jedem Menschen heilen und lindern. Wichtig für die Kirche in der heutigen Zeit ist seiner Meinung nach auch ein selbstbewussteres Auftreten und das eindeutige Bekenntnis zur oben genannten Botschaft.

Erst Priesterweihe, dann Primiz

Die Priesterweihe im Feldkircher Dom findet am Pfingstmontag,
29. Mai, um 14.30 Uhr statt. Die feierliche Primiz erfolgt in der Pfarrkirche Nüziders am Sonntag, 11. Juni, um 9.30 Uhr mit anschließendem Fest im Bildungscampus Nüziders.