Kreatives Grillen mit dem „Töpfle“

HE_Dornb / 11.05.2021 • 16:33 Uhr
Eva Scheffknecht heizt im Grill das „Töpfle“ an, das sie mit ihrem Bruder entworfen hat.bvs
Eva Scheffknecht heizt im Grill das „Töpfle“ an, das sie mit ihrem Bruder entworfen hat.bvs

Lustenauer Geschwisterpaar machte Grillidee zur Geschäftsidee.

Dornbirn Die Idee entstand beim Grillen. „Wir haben gefüllte Zucchini in Alufolie eingewickelt und im Feuer gebraten“, erzählt Max Scheffknecht (33) aus Lustenau. Gemeinsam mit seiner Schwester Eva Scheffknecht (37) dachten sie am Feuer nach, wie man umweltschonender und gesünder grillen kann. Während das Feuer dahin flackerte und die erste Glut sichtbar wurde, sprang der Funke sprichwörtlich zu den beiden Grillliebhabern über. Die Idee zu ihrem „Töpfle“ wurde geboren.

Tontöpfle nimmt Form an

„Wir haben überlegt, was denn am sinnvollsten ist, und am wenigsten Müll verursacht“, erzählt Eva Scheffknecht. So gipfelten ihre Gedanken schlussendlich in einem Tontopf, den man einfach in die Glut oder das Feuer stellen kann. Darin können Gemüse, Linsen aber auch Fleisch und Fisch zubereitet werden. „Alle Zutaten werden im Töpfle gekocht und mit Wasser, Bier oder etwas Wein aufgeschüttet. Nach circa 20 Minuten ist ein leckeres Essen zubereitet“, so Max Scheffknecht. Und der Vielfalt der Speisen sind keine Grenzen gesetzt.

Jeder Topf ein Unikat

Der Töpfer Gebhard Grabher aus Lustenau hat den Geschwistern vor einem Jahr einen Prototyp gefertigt. Beide waren überzeugt von dem Ergebnis und lassen seither ihre Töpfe von ihm anfertigen. Da der Ton allerdings sehr grobkörnig ist, gestaltet sich die Vervielfältigung des Töpfles schwierig. Die Hände des Töpfers werden durch die grobkörnigen Partikel in Mitleidenschaft gezogen. Rund 40 Tontöpfle können deshalb pro Monat hergestellt werden. „Wir waren nun schon zwei Mal ausverkauft. Die Käufer mussten dann halt ein paar Tage warten, bis ein neues Töpfle geschaffen wird“, so Max Scheffknecht. Das sei jedoch nicht weiter schlimm, da sie regional produzieren wollen und keinesfalls ihre Produktion auslagern werden. Jeder Topf ist ein Unikat. Darauf sind die Geschwister stolz.

Mit Humor gelingt’s

Beide vertreiben das „Töpfle“ in ihrer Freizeit und machen dies nicht vorwiegend des Geldes wegen. „Wir möchten den Menschen eine Freude machen und sie zum Experimentieren mit neuen Zutaten ermuntern“, sagt Eva Scheffknecht. Beide stellen regelmäßig neue Rezeptideen auf ihren Blog der Töpfle-Homepage und versuchen ihre Erfahrungen, die sie während ihrer vielen Reisen im Ausland gemacht haben, in die Gerichte miteinfließen zu lassen. Zu kaufen gibt es das Töpfle auch im Botta in Lustenau, Kreativmarkt in Lustenau Mit dem Kleiderbügel 3000, der eigentlich ein ganz normaler Kleiderbügel ist, wird der Topf aus der Glut gezogen. „Ein bisschen Schmäh muss schon sein“, lacht Eva Scheffknecht. bvs

„Wir möchten die Menschen zum Experimentieren mit neuen Zutaten ermuntern.“