Mehr Raum für Bildung und Bewegung

In Haselstauden wird die Ausweichschule wieder aufgebaut – auch der Skaterplatz ist hier geplant.
Bildung und Jugend Dass die Dornbirner Ausweichschule am alten Standort wieder neu errichtet wird, wurde in einer Stadtvertretungssitzung Mitte April beschlossen. Als Erweiterung des alten Gebäudes wird ein „Sportgeschoß“ mit einer eigenen Turnhalle errichtet. Damit wird das Angebot für die Schulen und Kindergärten, die hier während der Zeit des Um- oder Neubaus ihrer Stammschule untergebracht sind, verbessert. Die zusätzlichen Räume können aber auch von Vereinen genutzt werden.
Derzeit erfolgen die Detailplanungen für die neue Schule. Mit dem Bau soll nach dem Sommer begonnen werden. Da die Schule wieder als Holzbau errichtet wird, rechnen die Stadtverantwortlichen mit der Fertigstellung im Herbst des kommenden Jahres.
Systembauweise aus Holz
Der Wiederaufbau der Ausweichschule erfolgt auf der wiederverwendbaren Bodenplatte und Fundierung. Wie bereits das durch eine Gasexplosion und den anschließenden Brand zerstörte Gebäude davor wird die Schule in Holzbauweise ausgeführt. Die Stadt will damit lokalen Handwerksbetrieben eine Chance geben und setzt auf regionale Rohstoffe. Da ein Großteil der Vorbereitung im Rathaus erfolgen kann, ist eine rasche Umsetzung gewährleistet.
Die gewählte Systembauweise aus Holz erlaubt neben einer hohen Modularität der Bauteile auch die Möglichkeit, Bauteile vorzufertigen. Eine Dachbegrünung und Photovoltaikanlage verbessern die Klimabilanz der Stadt.
Das Raumprogramm entspricht in weiten Teilen der alten Schule. Neu ist allerdings ein zusätzliches Stockwerk, in dem eine Kleinturnhalle mit Nebenräumen integriert werden kann. Damit kommt man dem Wunsch der bisherigen Nutzer nach einer räumlichen Möglichkeit für den Sportunterricht nach. Die geschätzten Kosten werden sich auf rund neun Millionen Euro belaufen. Abzüglich der Versicherungsleistung und verschiedener Fördermöglichkeiten wird die Stadt für die Neuerrichtung rund 1,3 Millionen Euro aufbringen müssen.
Direkt neben der Ausweichschule Fischbach in Haselstauden soll nun auch der neue Skateplatz, als Treffpunkt für Dornbirns Jugend, seinen Platz finden. „Die Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die zentrale Lage sprechen für diese Fläche. Es werden zwar auch hier umfassende Lärmschutzmaßnahmen notwendig sein, letztlich bin ich aber froh, dass wir jetzt die Umsetzung vorbereiten können“, berichtet Bürgermeisterin Andrea Kaufmann.
Mit den Vorbereitungen für den neuen Jugendplatz kann parallel zum Beginn des Wiederaufbaus der Ausweichschule gestartet werden. Da die Lärmschutzeinrichtung deutlich aufwendiger ist als eine herkömmliche Schutzwand, sind allerdings weitere Planungen notwendig. Der Zeitplan für die Umsetzung der neuen Anlage wird deshalb neu erstellt werden müssen.
Für den Skateplatz waren in den vergangenen Jahren verschiedene Standorte im Gespräch. Die rechtlichen Vorgaben für die Errichtung eines solchen Platzes sind umfangreich; insbesondere was den Lärmschutz betrifft. „Ohne beträchtliche zusätzliche Baumaßnahmen zum Lärmschutz wäre ein solcher Platz im Siedlungsgebiet nicht umsetzbar. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, den näher zum Zentrum liegenden Standort zu wählen und in die Lärmschutzmaßnahmen zu investieren“, sagt Sport- und Planungsstadtrat Julian Fässler. Mit dem Bau soll noch heuer begonnen werden – mit einer Fertigstellung rechnet man 2022.
