Ein Krimi rund ums Trinkwasser

Schriftsteller Jürgen-Thomas Ernst war zu Gast in der Stadtbibliothek.
Hohenems Umwelt- und Naturschutz haben im Leben von Schriftsteller Jürgen-Thomas Ernst immer schon eine wichtige Rolle gespielt. Nun hat er auch seinen neuen Roman diesem Thema gewidmet. „Das Wasserkomplott“ handelt von der Gründung und dem rasanten Aufstieg einer Naturschutzorganisation, die sich selbst „Familie“ nennt. Hauptprotagonisten sind die beiden jungen Umweltschützer Amanda und Fynn. Als der charismatische PR-Manager Max Bonnermann auf den Plan tritt, gerät nach und nach alles in Wanken.
Über Manipulierbarkeit
Vor Kurzem war der mehrfach ausgezeichnete Autor und Waldpädagoge zu Gast in der Stadtbibliothek Dornbirn. Bibliotheksmitarbeiter Claudio Bechter befragte ihn zu seinem Werk und seinem Engagement in waldpädagogischen Projekten. „Das Buch thematisiert die Trinkwasserversorgung – es gibt ja Annahmen, dass die nächsten Kriege nicht ums Öl, sondern ums Wasser geführt werden“, erklärte der in Hohenems aufgewachsene Schriftsteller. Inspiriert wurde sein Roman unter anderem von Gene Sharps „Von der Diktatur zur Demokratie“. „Ein System wird von einem anderen unterminiert, dessen Werte nehmen überhand und die anderen realisieren es nicht. So geht es den jugendlichen Aktivisten, die von Bonnermann manipuliert werden, ohne es zu merken“, so Jürgen-Thomas Ernst.
Besondere Schreibtechnik
Neben Kostproben aus seinem Roman gab Jürgen-Thomas Ernst auch Einblick in seine Praxis des Bücherschreibens. Meistens zieht er sich dazu zurück – zuletzt auf eine Alphütte im Gesäuse ohne fließendes Wasser. „Ich schreibe einzelne Szenen auf Post-its und ordne diese dann am Ende zum Roman“, verriet er seine besondere Technik. lcf