Eine S-Bahn namens Hohenems

HE_Dornb / 26.04.2023 • 15:44 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die neuen Züge sollen Vorteile für Radfahrer bringen.
Die neuen Züge sollen Vorteile für Radfahrer bringen.

ÖBB weihte neue Zuggarnituren ein, eine davon wurde nach der Nibelungenstadt benannt.

Bludenz, Hohenems In der technischen Servicehalle der ÖBB in Bludenz wurden vergangenen Freitag drei neue Züge getauft. So bekamen drei der neuen S-Bahn-Garnituren des Typs Siemens Desiro ML eine Vorarlberger Gemeinde bzw. Stadt zugewiesen, die ans Schienennetz angebunden ist, neben Bludenz und Hard fährt künftig auch die S-Bahn namens Hohenems durch Vorarlberg. Der Schriftzug sowie das dazugehörige Wappen sind jeweils am Führerstand des Zuges angebracht. Im Rahmen dieser drei Zugtaufen wurde auch das neue Fahrradabteil nach Vorbild Kopenhagens vorgestellt, denn die Züge werden jetzt sukzessive auf das Sommerlayout umgebaut.

Insgesamt werden bis Herbst auf Vorarlbergs Schienen 21 neue Nahverkehrszüge unterwegs sein. Zwölf dieser hochmodernen Züge sind bereits im Einsatz. Alle, auch die alten Züge, sollen mit dem Wappen einer Gemeinde oder Stadt, die einen Bahnhof hat, versehen werden. Den Start machten Bludenz, Hard und Hohenems.

„Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind zu Recht stolz auf ihre Öffis und mit dem Anbringen der Städte- und Gemeindewappen wollen wir diese tiefe Verbundenheit zum Ausdruck bringen“, sagte der Landesrat für Mobilität, Daniel Zadra. Die Emser Vizebürgermeisterin Patricia Tschallener tat es den Gemeinchefs von Hard (Martin Staudinger) und Bludenz (Simon Tschann) gleich und weihte den Zug zusammen mit Landesrat Daniel Zadra ein.

Mehr Platz für Fahrräder

Die Zugtaufen waren aber auch Anlass dafür, die neue Fahrradgarnitur vorzustellen. „Das ist eine neue Dimension der Fahrradmitnahme, die es in Österreich so noch nicht gibt“, sagte Zadra. Erstmals in Österreich kommt in Nahverkehrszügen ein eigenes Radabteil zum Einsatz, das durch die Umrüstung vom Winter- auf das Sommerlayout ermöglicht wird. Im Winter verfügen die vierteiligen Garnituren über mehr Sitzplatzreihen und Skiträger, während für den Sommer der Niederflurbereich des Mittelwagens in ein Fahrradabteil umgebaut wird. Als Vorbild dafür haben sich VMOBIL und ÖBB Kopenhagen genommen und dessen Innovation – das Hinterrad wird in eine dafür vorgesehene Halterung gesteckt – auf Vorarlbergs Ansprüche angepasst.

Gerade die Verknüpfung von Rad und Bahn sei in den letzten Jahren wichtiger geworden, sagte Christian Hillbrand, Geschäftsführer Verkehrsverbund Vorarlberg. Daher gibt es in den neuen Zuggarnituren auch doppelt so viele Fahrradabstellplätze wie in den alten Zügen. Das Mehrzweck- und Fahrradabteil bietet insgesamt 39 Fahrradabstellplätze für Citybikes und Mountainbikes. VN-JUN

Mobilitätslandesrat Daniel Zadra und Vizebürgermeisterin Patricia Tschallener tauften den Zug auf den Namen „Hohenems“.Böcken (3)
Mobilitätslandesrat Daniel Zadra und Vizebürgermeisterin Patricia Tschallener tauften den Zug auf den Namen „Hohenems“.Böcken (3)
Der Landesrat und die Gemeindechefs im neuen Fahrradabteil.
Der Landesrat und die Gemeindechefs im neuen Fahrradabteil.

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