Wer auf Gott vertraut, isst ein Kraut

HE_Feldk / 07.10.2020 • 15:03 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Doris und Klaus packen gemeinsam zu, damit es später besser schmeckt.
Doris und Klaus packen gemeinsam zu, damit es später besser schmeckt.

Obst- und Gartenbauverein Sulz-Röthis lud zum „Krutihobla“.

Sulz, Röthis Das Sauerkraut ist eine durch Milchsäuregärung fermentierte, lang haltbare Köstlichkeit, die speziell in Deutschland, aber auch in unseren Breitengraden bevorzugt im Herbst sehr gerne gegessen wird. Gerade die Schlachtpartien wären ohne die würzige Beilage fast nur die Hälfte wert. Die alte Tradition des Herstellens von Sauerkraut war viele Jahre kaum mehr präsent, teilweise schon vergessen. Seit einigen Jahren versuchen aber vor allem die verschiedenen Obst- und Gartenbauvereine landauf, landab, diese Tradition zu pflegen und der Öffentlichkeit wieder bewusst zu machen.

Statt Spänen fiel duftendes Kraut

So auch in Sulz-Röthis, wo unter der Anleitung von Obmann Guntram Mündle und seinen Gartenfreunden so richtig gehobelt werden konnte. Es fielen zwar keine Späne, dafür mehr als 300 Kilogramm frisches, biologisch angebautes Kraut, das von den Besuchern und den Vereinsmitgliedern zu Sauerkraut eingestampft wurde. Der Verein hatte zudem alle weiteren Zutaten besorgt, die Gäste mussten nur ihren Gärtopf mitbringen. Verwendet wurden die ganz klassischen Zutaten, die da sind: Salz, Lorbeerblätter und Wacholderbeeren. Wer mochte, durfte einen Schluck Weißwein oder ein paar Apfelschnitze hinzugeben. „Wer andere Geschmäcker bevorzugt, soll diese beim Kochen beigeben“, erklärte Mündle, da sonst der ganze Gärtopf nach diesen Zutaten schmecken würde.

Sauerkraut richtig hergestellt, braucht rund vier bis fünf Wochen bis zur Reifung und hält sich laut Mündle bis zu einem Jahr bzw. lässt sich gut in kleinen Portionen einfrieren. Das Kraut ist reich an Vitamin C – speziell im Winter ideal, um gut durch die Grippezeit zu kommen. Auch für den Darm ist Sauerkraut gesund – vorausgesetzt, es wird in Maßen genossen, damit es nicht zu schwer im Magen liegt. In der Nase lag den „Hoblern“ jedenfalls schon mal der Duft des frischen Krauts. CEG

Der OGV-Vorstand – Obmann Guntram Mündle, Ruth Bickel und Josef Kopf – hat zum „Krutihobla“ eingeladen.Christof Egle
Der OGV-Vorstand – Obmann Guntram Mündle, Ruth Bickel und Josef Kopf – hat zum „Krutihobla“ eingeladen.Christof Egle
Hans-Peter, Hermann und Bernie haben beim Krauthobeln nicht mit ihrer Muskelkraft gegeizt.
Hans-Peter, Hermann und Bernie haben beim Krauthobeln nicht mit ihrer Muskelkraft gegeizt.
Werner und Marlene freuen sich auf eine richtig gute Portion Sauerkraut.
Werner und Marlene freuen sich auf eine richtig gute Portion Sauerkraut.

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