Wälder Holzbaukunst fürs Fohren Center

Heimat / 25.07.2021 • 19:26 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Nur dreieinhalb Arbeitstage wurden benötigt, um aus 56 Modulen den Rohbau des Fohren Centers in Bludenz zu erstellen.
Nur dreieinhalb Arbeitstage wurden benötigt, um aus 56 Modulen den Rohbau des Fohren Centers in Bludenz zu erstellen.

Infolge ausgeklügelter und effektiver Fertigungsmethode kann Bauzeit deutlich verkürzt werden.

Reuthe, Bludenz Nur dreieinhalb Tage benötigte die Zimmerei Kaufmann aus Reuthe, um aus 56 vorgefertigten Modulen, die auf den vorbereiteten Unterbau gehievt wurden, das mehrstöckige Gebäude des „Fohren Centers“ zu errichten. Das traditionsreiche Familienunternehmen liefert damit einmal mehr eine Bestätigung für die Leistungsfähigkeit der Bregenzerwälder Holzbaukunst ab.

Mit durchaus erfreulichen Nebenwirkungen für den Auftraggeber, die Familie Wilfinger, die hier ihr Event- und Gastrocenter in Bludenz mit einem 120-Betten-Hotel ergänzt. Im vergangenen Dezember erfolgte die Baueingabe, und nach der Bauverhandlung diesen Februar war Bauherr Mario Wilfinger davon ausgegangen, dass das neue Lifestyle Hotel Alpstadt nach einjähriger Bauzeit Ende Februar 2022 eröffnet werden kann. Inzwischen konnte dieser Termin auf den kommenden Dezember korrigiert werden.

Gemeinsame Gesellschaft

Mit zu verdanken ist diese Bauzeitverkürzung der Vergabe des Auftrags an den Generalunternehmer Kaufmann Zwei, eine Gesellschaft, in der neben der Zimmerei und Tischlerei Kaufmann auch Architekt Johannes Kaufmann und David Nussbaumer zusammenarbeiten. Mitgesellschafter Matthias Kaufmann erläutert im Gespräch mit den VN, wie dadurch die Bauzeit verkürzt werden kann: „Kaufmann Zwei fungiert als Generalunternehmer und ist für sämtliche Arbeiten inklusive Tiefbau, Massivbauarbeiten, Metallfassade verantwortlich. Die Kaufmann Zimmerei und Tischlerei erstellt dabei die fixfertigen Zimmermodule sowie den restlichen Holzbau.“ Während in Bludenz die Massivbauarbeiten einschließlich der neun konventionell errichteten Zimmer im Gang waren, begann in der neuen Werkhalle in Reuthe der Bau der 56 vorgefertigten Module. „Wir haben damit im Juni angefangen und haben Mitte Juli mit dem Transport der Module nach Bludenz begonnen, wo in dreieinhalb Arbeitstagen das Gebäude im Rohbau erstellt war.“

Komplett ausgestattet

Die Transporte konnten nur in den Nachtstunden erfolgen, „weil die rund 15 Tonnen schweren Module eine Überbreite haben und wir deshalb die verkehrsarme Zeit nützen mussten“, so Matthias Kaufmann. 46 Module hatten Standardmaße von 3,70 mal 9,20 Meter, zehn Sondermodule waren 5,60 m lang und 4,90 Meter breit. Alle 56 Boxen wurden in der Werkhalle in Reuthe fix fertig ausgebaut, inklusive aller Einbaumöbel.

„Wir sind jetzt noch einige Zeit mit der Fertigstellung des Projekts in Bludenz beschäftigt und dann haben wir schon einen neuen Auftrag für ein Projekt in Modulbauweise in Aussicht; die jetzt wieder leere Halle wird sich also schon bald wieder füllen“, freut sich der Juniorchef über die gute Auftragslage. STP

„Wir sind jetzt noch einige Zeit mit der Fertigstellung des Projekts in Bludenz beschäftigt.“

Die letzten zwei Module warten auf dem Firmengelände in Reuthe auf den in den Nachtstunden erfolgenden Transport nach Bludenz. STP
Die letzten zwei Module warten auf dem Firmengelände in Reuthe auf den in den Nachtstunden erfolgenden Transport nach Bludenz. STP