Modulhäuser werden immer beliebter

Sie passen sich den jeweiligen Bedürfnissen der Familie an und sind transportabel.
FLEXIBEL Modulhäuser werden immer beliebter. Zum einen, weil sie das Wohnen flexibel machen. Zum anderen, weil sich die containerförmigen Häuser je nach Bedarf einfach durch weitere Elemente vergrößern oder auch umgekehrt, verkleinern lassen. Damit passt sich die Immobilie an die jeweilige Lebenssituation an. Und nicht nur das: Per Transporter können die modularen Häuser sogar umgesiedelt werden.
Schneller Aufbau
Weil die Module seriell in einem Werk vorproduziert werden, müssen sie nach der Anlieferung auf der Baustelle nur noch zusammengefügt werden. Sogar die Haustechnik ist bereits integriert. Dadurch ergibt sich einer der größten Vorteile des Modulhauses: nämlich ein schneller Aufbau. Bereits nach 24 Stunden kann bei einem kleinen Modulhaus der Rohbau fertig sein. Das erspart unter anderem unnötige Baukosten, die zum Beispiel durch eine witterungsbedingte Verzögerung entstehen können. Um eine ungefähre Vorstellung zu bekommen: kleinere Häuser mit 50 bis 60 Quadratmetern sind bereits ab 50.000 Euro zu haben.
Planungssicherheit
Da auf ein Modulhaus nach Auftragserteilung nur wenige Wochen lang gewartet werden muss und man alles aus einer Hand zu einem vorher vereinbarten Festpreis bekommt, entfallen die Unwägbarkeiten während der Bauphase. Vorteilhaft ist das vor allem in Zeiten, in denen Baumaterial immer teurer wird und Handwerker schwer verfügbar sind. Außerdem ist das Modulhaus oft günstiger als vergleichbare Immobilien in Fertig- oder gar Massivbauweise, da diese mit höheren Produktions- und Transportkosten verbunden sind. Da für ein Modulhaus in der Regel ein einfaches Punktfundament oder ein Streifenfundament ausreichend ist, fallen auch weniger Kosten für Erdarbeiten an.
Nachteile
Neben den vielen Vorteilen, gibt es natürlich auch ein paar Nachteile, die in Kauf genommen werden müssen. Als Hauptpunkt kann dabei der fehlende Stauraum genannt werden, denn das Modulhaus ist weder unterkellert noch hat es einen Dachboden. Weiters sind die optischen Gestaltungsmöglichkeiten eher begrenzt. Sie sind weitgehend an eckige Formen gebunden und weisen zumeist ein Flachdach auf. Mit der Modulbauweise lässt sich auch nicht beliebig in die Höhe bauen, da die Module nur begrenzt tragfähig sind. Mehr als sechs bis sieben Geschosse sind nicht möglich. Beim Modulbau fürs Eigenheim spielt das allerdings keine Rolle. Zu erwähnen wäre auch noch die schlechtere Trittschalldämmung gegenüber einem Massivhaus.
Transportkosten
Je nach zurückzulegender Strecke und den Maßen des Modulhauses kann der Transport der Module ziemlich teuer sein. Nicht nur der Lkw und die Schwerlastkrane kosten, eventuell ist auch eine Polizeibegleitung notwendig. Wohnmodule mit einer Breite von über 2,55 Metern benötigen zudem eine Sondergenehmigung. Eine Transportstrecke von mehr als 150 Kilometer kostet ca. 3500 und 4500 Euro.
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