Welcher Vorarlberger Konditor mit seinen Pralinen glänzt

Das Café Fritz erhielt drei Prämierungen für seine Pralinenkreationen.
Bludenz Der Konditor hat vor drei Jahren das traditionsreiche Café Fritz in der Bludenzer Mühlgasse übernommen. Rasch entwickelte sich das Café unter seiner Leitung zu einem beliebten Treffpunkt der Bludenzer. Die hervorragenden Produkte, seine Kreativität und die freundliche Bedienung ziehen mittlerweile auch Besucher aus den umliegenden Regionen und dem Unterland an.
„Ich habe heuer das erste Mal am Wettbewerb der Konditor-Innung in Linz teilgenommen und war völlig überrascht, gleich zwei Gold- und eine Silbermedaille zu gewinnen“, freut sich Mario Kurzamann.
Sehr beliebt sind die runden Törtchen: „Ich wechsle die Törtchen laufend. Manchmal gibt es eine Kreation nur zwei Wochen, andere bleiben mitunter länger im Angebot.“ Für die Törtchen werden ausschließlich frische Früchte aus der Region verwendet: „Mir ist der saisonale Aspekt wichtig. Erdbeeren schmecken nur wirklich gut, wenn sie beispielsweise aus dem Bodenseeraum kommen.“

Einheitliche, erkennbare Formen
Pralinen hat Mario Kurzamann bereits schon während seiner Berufstätigkeit für das Gourmetrestaurant Tian in Wien erzeugt. „Als ich das Café Fritz eröffnet habe, habe ich anfangs noch Pralinen aus der Schweiz zugekauft. Im Jänner war es dann soweit, da habe ich mich entschieden, selber Pralinen herzustellen“, erzählt er. Mit einem verschmitzten Lächeln ergänzt der gebürtige Klostertaler: „Ich habe mich sogleich auch für den Wettbewerb angemeldet. Ich dachte mir: Probieren kann ich es ja.“
An ein derartig großartiges Ergebnis hatte er zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht. Die beiden Goldmedaillen erhielt er für die Pralinensorten mit den Geschmacksrichtungen Yuzu und Passionsfruchtkaramell, die Silbermedaille für die Pralinenauswahl in sechs Sorten. Seine Pralinen haben alle die gleiche Form, nämlich die von Halbkugeln. Optisch unterscheiden sich diese nur durch unterschiedliche Farben: „Unsere Kunden waren zuerst wegen der einheitlichen Halbkugelform ein wenig skeptisch. Mittlerweile sind sie jedoch begeistert.“
Die Herstellung der Pralinen in Halbkugelform ist eine Herausforderung, denn die Temperatur der Schokolade und der jeweiligen Füllung muss genau beachtet werden, aber auch die benötigte Wartezeit: „Die Pralinen werden in fixen Formen hergestellt. Wenn ich sie zu schnell herausnehme, bleiben sie picken. Es braucht das nötige Feingefühl für den richtigen Zeitpunkt.“

Kreativität gefragt
Seine Pralinenkreationen zeichnen sich auch durch ungewöhnliche Zutaten wie etwa Kardamom oder Yuzu-Blütenpfeffer aus. „Selbstverständlich bieten wir auch Pralinen mit klassischen Zutaten wie Eierlikör, dunkler Schokolade oder Champagner an“, betont der Konditoreiexperte. Es liegt ihm viel an einer Ausgewogenheit in seiner Produktvielfalt.
Für die Entwicklung neuer Kuchen- und Pralinenkreationen studiert er alte Kochbücher oder recherchiert im Internet: „Manchmal wandle ich auch einfach bereits bestehende Rezepturen ab. Ich möchte meinen Gästen Abwechslung in unserem Angebot bieten. Die Entwicklung von neuen Geschmackserlebnissen liegt mir, ich finde das sehr spannend.“ Seine Lieblingssorten sind Salzkaramell und Passionsfruchtkaramell. „Aber mir schmecken grundsätzlich alle Produkte, die wir erzeugen.“ BI
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