Schnifnis: “Wir wollen üs’r Bähnle erhalten”

Seilweggenossenschaft startet Unterstützungsaktion zum Erhalt der Pendlerbahn.
Schnifis Bereits seit über 60 Jahren verbindet die Schnifner Seilbahn die Gemeinde mit dem Hensler am Dünserberg. Dass sie heute noch fährt, ist all jenen zu verdanken, die nie daran gezweifelt haben, wie wichtig die Seilbahn für die Region ist – heute sowie auch in Zukunft. Jedoch musste der Betrieb für die Öffentlichkeit vor Kurzem vorübergehend eingestellt werden.
Grund dafür sind irreparable Schäden am Tragseil. Bevor ein Weiterbetrieb in den nächsten Jahren möglich ist, müssen erst 220.000 Euro in die Instandhaltung investiert werden. „Aus eigener Kraft kann es die Genossenschaft mit ihren Mitgliedern nicht schaffen, aber mit der Unterstützung vieler Menschen fährt die Bahn bereits im September wieder!“, so der Obmann Gerd Moser.
Zuversicht
Würde der Seilbahnbetrieb eingestellt werden, wäre das das endgültige Aus für jede Seilverbindung. Dafür gibt es in Vorarlberg zahlreiche Beispiele. Infrastruktur, die einmal abgebaut wird, wird meist nicht mehr aufgebaut und ist somit für immer „verloren“. Auf Basis dieser äußerst schwierigen Ausgangslage fassten die Eigentümer den Beschluss für die Beschaffung eines neuen Tragseils inklusive der dazugehörigen Nebenarbeiten.
Die Genossenschaft ist zuversichtlich, dass zusammen mit den Unterstützern, die bereits für den Erhalt gewonnen wurden und denen, die es noch zu finden gilt, ein Weiterbetrieb für die nächsten Jahre realistisch ist. Eine allgemeine Betriebsbewilligung ist noch zehn Jahre lang, also bis ins Jahr 2032, gegeben. „Bereits ab einem individuellen Betrag von 50 Euro fährt unsere Bahn im Herbst wieder. Natürlich wird auch jeder Spender für seine Unterstützung belohnt.“ So der ehrenamtliche Kassier und Obmann des Unterstützungsvereins Daniel Wiesner.
Teil der Kosten gedeckt
Mit dem Land Vorarlberg, den Dreiklang Gemeinden Schnifis, Düns und Dünserberg sowie der Seilweggenossenschaft Schnifis-Schnifisberg und dem Unterstützungsverein mit all seinen Mitgliedern konnten bereits wichtige Unterstützer gewonnen werden. Somit konnten bisher 150.000 Euro vom notwendigen Finanzierungsbedarf von insgesamt 220.000 Euro aufgebracht werden. Jetzt geht es darum, die restliche Finanzierungslücke noch mit Hilfe weiterer privater und gewerblicher Unterstützung sowie Freunden dieses touristischen Kleinods zu schließen. „Alleine ist man oft verloren, aber zusammen lässt sich alles erreichen. Den Erhalt der Seilbahn schaffen wir nur gemeinsam“, lauten die Worte und der Appell vom Betriebsleiter der Schnifner Seilbahn Marcus Naumann.
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