Wegen Lehrermangel: Wieder eine Schule weniger?
Die Wogen in Wald a. A. gehen hoch: Die kleine Volksschule steht kurz vor dem Aus.
Wald a. A. Nachdem bereits die Volksschule Partenen wegen Lehrermangels kurz vor der Schließung steht, droht das gleiche Schicksal nun auch der Volksschule Wald a. A.. Kinder, Eltern und Bürgermeister Martin Burtscher versammelten sich in der Schule, um die Bewerbung für die Suche einer Lehrperson vorzubereiten. Nachdem sie kurzfristig erfahren haben, dass im Herbst keine Lehrperson mehr für die einklassige Volksschule zur Verfügung stehen wird, setzten sie alle Hebel in Bewegung, um ihre Schule zu retten.
In den sozialen Netzwerken werben die Fürsprecher mit bunten Freiräumen, einem tollen Lernumfeld, einem modernen Schulgebäude und dem Versprechen der Eltern, die zukünftige Lehrperson wie bisher zu unterstützen. Im besten Fall lassen sich sogar zwei Lehrpersonen finden, die die zwölf aufgeweckten und neugierigen „Springgingel“ ab Herbst unterrichten werden. Im kommenden Jahr sind es dann sogar 17 Kinder und die Volksschule Wald a. A. wird wieder zweiklassig geführt.
Auf Dalaas ausweichen
„Leider erfuhren wir erst vor Kurzem, dass unsere Schule geschlossen werden soll“, berichten die Eltern, die alles daransetzen möchten, dass ihre Kinder auch im kommenden Herbst die Schule in ihrem Dorf besuchen können. Bürgermeister Martin Burtscher kämpft ebenfalls um den Erhalt der Schule. Er hatte neulich ein Treffen mit Vertretern der Bildungsdirektion. „In diesem konstruktiven Gespräch erreichten wir, dass die Bildungsdirektion die Stelle ausschreibt und wir hoffen, dass sich jemand meldet“, sagt Martin Burtscher.
Wenn alle Stricke reißen und keine Lehrperson gefunden wird, müssen die Waldner Kinder die Schule in Dalaas besuchen. „Dies wollen wir aber verhindern“, sind sich Eltern und Bürgermeister Martin Burtscher einig. Sie stellen eine klare Forderung an die Bildungsdirektion: „Die Volksschule Wald a. A. – wo Schule noch Schule ist – muss offenbleiben.“ DOB