Wie im Hochgebirge Kunst entsteht

Das SilvrettAtelier begeistert zum vierten Mal auf der Versettla.
GASCHURN „Ich bin wieder im Alltag gelandet – Schlag auf Schlag. Das war nicht anders zu erwarten“, schrieb eine Teilnehmerin des unlängst abgeschlossenen SilvrettAteliers an den Symposiumsleiter Roland Haas. „Um so schöner sind die Erinnerungen an die außergewöhnlichen und unvergleichlich inspirierenden Wochen auf der Nova Stoba.“ Das Bergrestaurant neben der Bergstation der Versettla Bahn auf über 2000 Metern Seehöhe diente den Teilnehmenden des SilvrettAtelier als Basislager. „Ich bin so dankbar für diese künstlerisch wie menschlich so wertvolle Zeit“, hielt die Artistin, sie will ungenannt bleiben, weiter fest.
Auseinandersetzung mit der Natur
Insgesamt neun angesehene Kunstschaffende verschiedener Stil- und Ausdrucksformen setzten sich in der Bergwelt der Silvretta Montafon mit den besonderen Gegebenheiten der hochalpinen Szenerie auseinander. Natur- und Bergerlebnis, geomorphologische Situation, Alpinismus und Seilbahntechnik sind nur einige Themen, die in den künstlerischen Prozess eingeflossen sind. „Das SilvrettAtelier ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit unserem Naturraum, der Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Bergwelt schaffen soll“, hob der Landtagsabgeordnete Christoph Thoma hervor. Nicht weniger kunstinteressiert zeigte sich die Landtagsabgeordnete Nadine Kasper, eine treue Besucherin von Kunst- und Kultur-Events in der Region.

Kreativen Input getankt
Vom Basislager Nova Stoba konnten die Kunstschaffenden ihre Exkursionen in den alpinen Raum starten. Mit diesem kreativen Input ging es danach ran ans Werk. „Von Acrylmalerei über Holzschnitt, Aquarell und Zeichnung, Fotografie und Skulptur bis Objekt- und Konzeptkunst, Land Art und Video bot das SilvrettAtelier reichlich Raum für jegliche Ausdrucksmöglichkeit“, freut sich der Symposiumsleiter. „Die Qualität des SilvrettAteliers zeichnet sich dadurch aus, dass man am Ende der zwei Wochen nicht fertig sein muss, sondern sammeln, aufnehmen und zu Hause im Atelier nachwirken lassen und die Arbeit entsprechend vervollständigen kann.“
Das SilvrettAtelier wird seit 24 Jahren veranstaltet. Heuer fand es zum 13. Mal statt, davon zum vierten Mal auf der Versettla. „Diese Form eines wiederkehrenden Kunst-Symposiums im Hochgebirge ist einmalig und hat sich längst in der Kunstszene etabliert“, freut sich Künstler Roland Haas. SCO
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