Diese Gemeinde setzt Fokus auf Familienfreundlichkeit

Landesinitative “familieplus” um eine Kommune reicher.
Frastanz Das familieplus-Landesprogramm kann einen Neuzugang verbuchen: Als neues Mitglied will die Gemeinde Frastanz ihre Familienfreundlichkeit auf den Prüfstand stellen und mit Unterstützung von familieplus verbessern. Landeshauptmann Markus Wallner sieht das als „klares und erfreuliches Bekenntnis zur Familienorientierung“ seiner Heimatgemeinde Frastanz.
Potenziale erkennen
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den zahlreichen Vereinen im Ort, der Integration Zugezogener sowie den Angeboten für die Kinderbetreuung. „In Frastanz sollen sich alle Menschen in allen Lebensphasen rundum wohlfühlen – vom Baby über Kinder und Jugendliche bis zu Erwachsenen und Senioren“, erklärt Vizebürgermeisterin Michaela Gort das Motiv hinter dem Beitritt. „Wir haben bereits ein breites Angebot für alle geschaffen, auf das wir aufbauen können. Mit Hilfe von familieplus wollen wir den Ist-Stand analysieren und Potenziale erkennen, in welchen Bereichen wir bei der Familienfreundlichkeit nachschärfen können.“

Erste Ideen
Die Kinderbetreuung, das gut funktionierende Vereinsleben mit zahlreichen engagierten Ehrenamtlichen, Angebote für Senioren und die Integration für Menschen anderer Kulturen sowie das Jugendhaus K9 sind nur einige Vorteile, die in Frastanz bereits geboten werden. Künftig möchte Vizebürgermeisterin Gort den Fokus unter anderem aber stärker auf Angebote für finanziell Schwächere legen, die Kinderbetreuung weiter ausbauen und Begegnungsraum für Generationen schaffen. „Wir planen zum Beispiel eine Kleidertauschbörse. Unseren Gemeindepark wollen wir mit mehr Bewegungsmöglichkeiten für Alt und Jung noch attraktiver gestalten und Vereine bestmöglich unterstützen“, verrät Gort.
Sechsköpfiges Team
Sechs Mitglieder sind im Frastanzer familieplus-Team vom Start an mit dabei: Neben Vizebürgermeisterin Michaela Gort sind das drei Personen vom Gemeindeausschuss Soziales und Integration, eine Mitarbeiterin vom Kinderservice und ein Mitarbeiter der Verwaltung. Es sollen jedoch noch weitere dazukommen. „Unsere Motivation, alle Menschen in Frastanz lückenlos gut zu begleiten, ist groß“, erklärt Gort. Eine vom Land beauftragte Gemeindebegleiterin wird das Team unterstützen.

Ziel: Chancenreicher Lebensraum
Mit dem Beitritt der Marktgemeinde Frastanz sind mittlerweile 19 Gemeinden im Landesprogramm aktiv. Mit den ebenfalls recht neuen Mitgliedern Ludesch und Thüringen, die in den vergangenen zwei Jahren ins Programm eingestiegen sind, leben inzwischen gut die Hälfte aller Vorarlberger in einer kinder-, jugend- und familienfreundlichen Gemeinde. „Vorarlbergs Gemeinden und Städte schaffen als Lebensmittelpunkt die Rahmenbedingungen für den Alltag der Vorarlberger Familien. Sie sind starke Partner, damit wir unser Ziel erreichen, Vorarlberg bis 2035 zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder zu machen“, betont Wallner und ergänzt: „Unsere Familien zu stärken heißt, unsere Zukunftsfähigkeit zu sichern.“
Das Landesprogramm familieplus fasst den Begriff Familie breit und meint daher alle Menschen von der Geburt bis zum Seniorenalter. Mindestens alle vier Jahre müssen sich die teilnehmenden Gemeinden zertifizieren lassen.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.