Lechtaler Klangwolke über dem Hochtannberg

Guggamusig des Steeger Musikvereins machte lautstark Werbung für ihren Ball.
Warth, Schröcken, Steeg Am Hochtannberg und Arlberg haben Landesgrenzen eine untergeordnete Bedeutung, wenn es um Gemeinsamkeiten geht.
Das wird beispielsweise mit dem arlbergüberschreitenden Skigebiet von Warth-Schröcken über Lech-Zürs bis St. Anton eindrucksvoll unterstrichen. Noch viel älter sind die Gemeinsamkeiten von Warth und der Tiroler Gemeinde Steeg, deren Parzellen Gehren und Lechleiten vom Steeger Zentrum rund zehn Kilometer entfernt sind – von Warth hingegen nur einen Bruchteil davon. Die Bewohner dieser Parzellen orientieren sich deshalb in vielen Bereichen nach Warth – sie gehören beispielsweise kirchlich zu Warth bzw. zur Diözese Feldkirch. Auch postalisch gilt die Warther Postleitzahl 6767 für die rund 70 Einwohnerinnen und Einwohner von Lechleiten und Gehren, die sich auch touristisch zum Teil an Warth, zum anderen Teil am Tiroler Lechtal orientieren.
Lechtaler Skigebiet
Mit dem Skigebiet werben nicht nur Lechleiten und Steeg, sondern das ganze Lechtal, das die Pisten und Liftanlagen von Schröcken bis St. Anton als „ihr Skigebiet“ apostrophieren. Im Sommer gibt es den vielfach ausgezeichneten Lechweg, einen einzigartigen Weitwanderweg, der in mehreren Tagesetappen von der Quelle am Formarinsee in Zürs über rund 125 Kilometer bis zum Lechfall bei Füssen im Allgäu führt. Diese Wanderroute ist u. a. als Leading Quality Trail zertifiziert und bildet ein starkes Band der Gemeinsamkeit.

Aber es gibt auch kulturelle Verbindungen: So ist es langjährige Tradition, dass neben der Schröckener Musik auch der Musikverein Steeg immer wieder in Warth (dort gibt es keinen eigenen Musikverein) bei festlichen Anlässen einspringt. Andererseits freuen sich die Steeger Musikanten, wenn sie bei Konzerten und anderen Anlässen Gäste aus Warth in Steeg begrüßen dürfen.
Musikanten auf Werbetour
Um Gäste aus Warth bemühen sich die Steeger Musikanten seit vielen Jahren im Vorfeld ihres traditionellen Musikballs. Auch heuer ist deshalg die Guggamusig Mühlbach-Schreanzer eine Woche vor dem Steeger Musigballs am Fasnatsamstag ausgerückt, um im wahrsten Sinne des Wortes an den Liften und in den Hotels und Wirtshäusern die Werbetrommel zu rühren. Es war eine wahre Gewalttour, die die Guggamusig zwischen S 1 am Salober und der Wälder Metzge als letzte Station zu bewältigen hatten.
Bis die Klangwolke am Hochtannberg verklungen ist, war längst die Dunkelheit hereingebrochen und die müden Musikantinnen und Musikanten hatten beim Einsteigen in den Bus, der sie nach Hause brachte, nur noch einen Wunsch: „Hoffentlich hat es sich wenigstens gelohnt …“ STP
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.