Diese Vorarlberger Gemeinde könnte Österreichs Wassergemeinde 2023 werden

Renaturierungsprojekt im Rennen für den Neptun Staatspreis für Wasser.
Altach Im Jänner 2021 starteten die Arbeiten für das Natur- und Hochwasserschutzprojekt Emmebach in Altach. Seither wurde der Emme- oder Hobbach, wie er im Volksmund heißt, auf einer Länge von 2,5 Kilometern renaturiert. Neben der Schaffung von intakten Gewässerräumen wurde auch ein Erholungsraum für die Bevölkerung und mehr Sicherheit von Siedlungsgebieten geschaffen.
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Abstimmung noch bis 20. Februar möglich
Mit der Renaturierung des Emmebachs konnte sich die Gemeinde Altach beim Neptun Staatspreis für Wasser 2023 den Landessieg in Vorarlberg sichern. In der Kategorie WasserGEMEINDE geht das Projekt nun ins Rennen um den Bundessieg. Im Online-Voting auf www.neptun-staatspreis.at kann noch bis Montag, 20. Februar, jeder für die besten Wasserprojekte österreichischer Gemeinden und eben auch für die Renaturierung des Emmebachs abstimmen.
Landesrat Christian Gantner ist begeistert: „Die Renaturierung des Emmebachs dient nicht nur dem Gewässerschutz, sondern bringt auch Vorteile für die Freizeitnutzung und Naherholung. Gleichzeitig ist auch der Hochwasserschutz sichergestellt. Ich gratuliere der Gemeinde Altach zum Landessieg und lade Sie alle herzlich ein, im Online-Voting für dieses Vorzeigeprojekt aus Vorarlberg zu stimmen.“
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Der Neptun wird dabei heuer erstmals als Staatspreis vergeben. Er ist Österreichs wichtigster Umwelt- und Innovationspreis zum Thema Wasser. In der Kategorie Wassergemeinde stehen acht Projekte aus dem Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg zur Auswahl, die von den jeweiligen Landesjurys nominiert wurden. Daneben kann das Publikum auch noch weiteren Kategorien mitentscheiden, welche Projekte im März 2023 bei der Preisverleihung in Wien von Bundesminister Norbert Totschnig ausgezeichnet werden.
Aufgeweitet und revitalisiert
Die erste Etappe der Emmebach-Revitalisierung erstreckte sich dabei vom Absperrbauwerk der Rückhalteanlage Koblacher Kanal (Schleuse Rheinauen) bis knapp zur Autobahnüberführung Wiesstraße. Im Zuge dessen wurde eine linksufrige Aufweitung des Bachquerschnitts in Richtung Autobahn umgesetzt.

Im vergangenen Jahr wurde dann das gesamte Flussbett von der Autobahnüberführung vorbei am Stadion Schnabelholz weiter bis zur südlichen Gemeindegrenze revitalisiert und stellenweise ausgeweitet. Zusätzlich wurden eine standortgerechte Kiessohle eingebaut sowie Feuchtbiotope geschaffen und an geeigneten Böschungsbereichen Trockenstandorte für Tiere, besonders Insekten, errichtet. In weiterer Folge wurden Baumstrünke des alten Baumbestands in das Bachbett eingearbeitet.
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Durch zahlreiche Verschwenkungen im Verlauf des Baches konnte die Fließgeschwindigkeit des Gewässers deutlich minimiert werden. Ebenso wurden mehrere in die Jahre gekommene Betonbrücken entfernt und durch Furten ersetzt und für eine bessere Beschattung wurden Bäume und Sträucher wie Silberweiden oder Schwarzerlen gepflanzt.
Anbindung an das Radwegenetz
Gemeinsam mit der ökologischen Aufwertung des Emmebachs wurde im vergangenen Jahr entlang des Ufers von der Schleuse Hohenems bis zum Stadion Schnabelholz auch ein neuer Rad- und Fußweg errichtet. Dieser ist nicht nur an das Vorarlberger Radwegenetz angebunden, sondern verfügt auch über einen barrierefreien Zugang zur Gemeinde Altach.


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