So setzt sich das Budget in Wolfurt zusammen

Wolfurt Die einstimmige Beschlussfassung des Budgets ist in Wolfurt bereits gut geübte Tradition. So wurde auch der laufende Haushalt in Höhe von 42,5 Mill. Euro von allen Fraktionen einhellig abgesegnet. Mit knapp 37 Prozent liegt der Investitionsanteil in der Hofsteiggemeinde auf hohem Niveau.

Umsichtiger Mitteleinsatz

Wie Bürgermeister Christian Natter der VN-Heimat gegenüber mitteilte, hätten die Ereignisse der vergangenen Jahre die Gemeinden vor große Herausforderungen gestellt. „Durch eine solide Finanzpolitik, starke und innovative Unternehmen in unserer Gemeinde und umsichtige Verwendung der Mittel ist es uns jedoch möglich, auch weiterhin  in zukunftsträchtige Projekte zu investieren und so die hohe Lebensqualität in Wolfurt zu verbessern.“

Ausbau Kinderbetreuung

Natter sprach hier etwa die Kinderbetreuung an. Für Ausbau, Weiterentwicklung und Neubauplanungen von Kindergärten stehen in diesem Jahr 1,44 Mill. Euro bereit. Die enorme Summe von über 4,37 Mill. Euro steht für den Neubau und die Erweiterung der Kanalisation sowie der Wasserversorgung zur Verfügung. „Allein der Hochbehälter Frickenesch, der unsere Wasserversorgung auf Jahre hinaus absichern wird, schlägt mit 1,5 Mill. Euro zu Buche“, so Natter. Knapp 1,2 Mill. Euro fließen in den Neu- und Erweiterungsbau von Gemeindestraßen. Insgesamt wird Wolfurt in diesem Jahr knapp 12,4 Mill. Euro investieren und damit zum überwiegenden Teil auch die heimische Wirtschaft stützen.

Überschuss im operativen Bereich

Bei der operativen Gebarung, diese betrifft die laufenden Einnahmen und Ausgaben, rechnet die Gemeinde heuer mit einem Überschuss von 2,2 Mill. Euro. Der investiven Gebarung, also dem Investitionsbereich, stehen Einnahmen durch Förderungen und Vermögensverkäufe von 4,91 Mill. Euro gegenüber. Daraus resultiert nach der Tilgung von Darlehen ein Finanzierungsbedarf in der Höhe von 5,8 Mill. Euro.

Keine neuen Schulden

Die Verschuldung der Gemeinde lag zu Jahresanfang bei 11,49 Mill. Euro und wird sich per Jahresende voraussichtlich auf 10,91 Mill. Euro reduzieren. Damit kommt die Pro-Kopf-Verschuldung auf 1243,09 Euro zu liegen. Unter Berücksichtigung der Darlehen der Marktgemeinde Wolfurt Immobilien Verwaltungs GmbH & Co. KG in Höhe von 5,06 Mill. Euro ergibt sich eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1819,01 Euro. Bgm. Natter: „Für das laufende Haushaltsjahr haben wir geplant, keine Darlehen aufzunehmen. Die Unterfinanzierung wird durch Rücklagen gedeckt.“

Energiekosten galoppieren davon

Wie in allen anderen Gemeinden wirken sich die Entwicklung der Energiekosten und die Inflation auch auf Wolfurt entsprechend aus. Die Lohnkosten mussten um durchschnittlich 7,5 % erhöht werden und bei den Energiekosten wird im laufenden Jahr von mindestens einer Verdoppelung ausgegangen.

An Umlagen fließen aus dem Gemeindebudget heuer 7,59 Mill. Euro ab. Hier schlagen der Sozialfonds mit 3,36 Mill. Euro, die Spitalskosten mit 2,02 Mill. Euro und die Landesumlage mit 2,20 Mill. Euro zu Buche.

Personalkosten

Der Beschäftigungsrahmenplan der Gemeinde weist insgesamt 208 Dienstposten auf. Darin enthalten sind das Gemeindeamt, Bauhof und Wassermeister, Kindergärten, Musikschule, Pflichtschulen und Schülerbetreuung, Buch & Spiel sowie Hauswarte und Raumpflege. Insgesamt sind für Personalkosten heuer 9,91 Mill. Euro vorgesehen.

Auf der Einnahmenseite kann Wolfurt mit 10,1 Mill. Euro an Ertragsanteilen und 9,3 Mill. Euro an Kommunalsteuer rechnen. Die von der Bundesregierung beschlossene weitere Investitionsförderung für die Kommunen bringt Wolfurt 894.800 Euro. HAPF