Über Motivation ist vieles machbar

David Bischof entwickelte gemeinsam mit Thomas Lercher die erfolgreiche Sportveranstaltung “Oberau Warrior”.
GÖFIS Heute ist es wieder so weit, die Schüler und Schülerinnen der Mittelschule Oberau kämpfen wieder um den bereits legendären Titel des „Oberau Warrior“. Das sportliche Event, das mit Sport, Spannung, Action und Show verbunden ist, ging vor sechs Jahren erstmals über die Bühne. Konzipiert wurde das Veranstaltungsformat von den beiden Sportlehrern David Bischof und Thomas Lercher.
„Thomas hatte die zündende Idee. Inspiriert durch das TV-Format „Ninja-Warrior“ bauten wir Teile davon im Sportunterricht ein. Nachdem diese Ergänzung bei den Schülern sehr gut ankam, entstand das Format ‚Oberau Warrior‘“, berichtet Bischof. Das Event bildet seither eine Erfolgsgeschichte und macht im wahrsten Sinn des Wortes Schule.

„Am Donnerstagnachmittag findet auch erstmals der ‚Feldkircher Oberau Warrior‘ statt. Einige Schulen aus Feldkirch und die Unterstufen der beiden Gymnasien beteiligen sich daran“, zeigt sich Bischof erfreut über die rege Nachfrage nach der Sportveranstaltung: „Wir bewegen tatsächlich etwas – unsere Schüler, die Lehrpersonen, aber auch die Eltern. Das Event ist erfrischend modern und sozusagen unschulisch, wahrscheinlich kommt es deshalb so gut an.“ Und auch die Anfragen aus Schulen in ganz Vorarlberg häufen sich: „Womöglich können wir im nächsten Jahr sogar einen ‚Vorarlberger Oberau Warrior‘ durchführen.“

Möglichkeiten aufzeigen
Im Prinzip geht es beim Oberau Warrior darum, einen Parcours mit verschiedenartigen Hindernissen schnellstmöglich zu bewältigen. „Zunächst findet ein Qualifying statt. Die dreißig Schnellsten starten dann im großen Finale. Für diesen Parcours lassen wir uns jährlich neue Herausforderungen einfallen“, erläutert Bischof den Hintergrund des Events.
„Das Finale ist nicht nur eine Sportveranstaltung, sondern eben auch eine Show mit Musik, Publikum, Licht, Interviews und Siegerehrungen“, führt der Sportlehrer weiter aus. Neben Sport unterrichtet er auch Mathematik an der Mittelschule Oberau – und das mit Begeisterung: „Für mich ist der Beruf des Lehrers der schönste Beruf der Welt. Es ist eine sinnvolle und zumeist auch freudvolle Aufgabe. Unsere Schüler und Schülerinnen kommen mit zehn Jahren zu uns, sie sind noch Kinder. Dann beenden sie die Schule mit 14 oder 15 Jahren und sind mittlerweile junge Erwachsene. Die Pubertät ist sicher keine einfache Zeit, aber als Lehrer habe ich die Möglichkeit, sie entsprechend zu begleiten und ihnen die vielen Möglichkeiten, die es gibt, aufzuzeigen.“

Lehrer zu sein bedeute für ihn zudem, Handlungsspielräume zu nutzen: „Es gibt höchst vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für den Unterricht, mit denen man tolle Ergebnisse erzielen kann. Mein Ziel ist es, jeden Schüler zu seinen persönlichen Bestleistungen zu motivieren.“
In Bewegung bleiben
Ein Event wie der „Oberau Warrior“ ist für Jugendliche in diesem Alter motivierend. „Ich bin immer wieder erstaunt, was für tolle Leistungen unsere Schüler erbringen“, betont Bischof.
Er ist auch überzeugt, durch Motivation viel in seinem Unterricht erreichen zu können: „Durch Motivation ist vieles machbar. Aber diese Zugangsweise sollte nicht in eine einseitige Performance des Lehrers ausarten.“

Als Lehrer hat er auch eine Vorbildfunktion inne: „Nur wenn ich mich selber bewege, kann ich die Freude an Bewegung auch authentisch vermitteln. Bewegung ist für mich eine Notwendigkeit, um weiterzukommen. Das Gegenteil davon ist Stillstand, was nie zielführend ist.”
David Bischof hat auch in einem anderen Sinn eine Vorbildfunktion, denn Lebenswege müssen nicht unbedingt linear verlaufen. Neben einer Lehre absolvierte er die Vorbereitung zur Berufsreifeprüfung. Neben unterschiedlichsten beruflichen Erfahrungen studierte er unter anderem einige Semester Meteorologie in Innsbruck, bis er sich schließlich für ein Studium an der Pädagogischen Hochschule entschied.

„Schlussendlich ergibt alles einen Sinn. Ich kann völlig authentisch von meinen eigenen Erfahrungen berichten. Es gilt einfach, in Bewegung zu bleiben – und das möglichst ein Leben lang.“
david bischof
Organisiert gemeinsam mit Thomas Lercher den Event „Oberau Warrior“ und „Feldkircher Oberau Warrior“
Geboren 19. September 1983
Familie in Lebenspartnerschaft mit Anna Weber, zwei Kinder (Maximilian 5 Jahre und Flora 2 Jahre)
Wohnort Göfis
Beruf Mathematik- und Sportpädagoge
Hobbys Zeit mit der Familie verbringen, Skifahren, Skitouren, Wandern, Segeln, Motorradfahren, Tennis, Kulinarik (begeisterter Koch), Reisen, Musik (Gitarre spielen)