Beliebter Naherholungsort und wertvolles Biotop

Der vor 10 Jahren eröffnete Egelsee an der Grenze zu Liechtenstein ist ein Naturjuwel.
naturjuwel Vor 190 Jahren legte der spätere Sueskanal-Erbauer und Wasserbau-Ingenieur Alois Negrelli das Sumpfgebiet rund um den Egelsee trocken. Seit zehn Jahren ist der einstige Eiszeitsee nun wieder neu erblüht und dient sowohl dem Hochwasser- als auch dem Naturschutz. Zugleich ist er ein beliebtes Naherholungsziel für Spaziergänger und Radler an der Grenze zu Liechtenstein.

Hochwasserschutz
In die Reaktivierung des Sees haben das Land Vorarlberg und das Fürstentum Liechtenstein gemeinsam 2,9 Millionen Euro investiert. Der Egelsee sorgt heute mit einem Rückhaltevolumen von 40.000 Kubikmetern für den Hochwasserschutz der liechtensteinischen Gemeinden Eschen und Mauren. Damit ist der wiederbelebte See ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Hochwasser- und Naturschutz.

Paradies für Zugvögel
In den letzten Jahren wurden am Seeufer verschiedene Sträuche angepflanzt, die zum Vogelschutzgehölz zählen, wie Schwarzer Holunder, Traubenkirsche und Faulbaum. Seltene Zugvögelarten finden hierin zugleich Schutz und Nahrung. Bis Mitte Mai ist der Egelsee nämlich auch Rastplatz für Zugvögel. Dies mache das wertvolle Biotop zum „Naherholungsgebiet mit Erlebnischarakter, das immer wieder neu überrascht“, schwärmt Alwin Schönenberger. „Der Egelsee ist auch aus Sicht des Naturschutzes eine Aufwertung der Region“, erklärt der vogelkundliche Experte, während sich gerade ein Hausrotschwanz am neu gepflanzten Strauch niederlässt.

Naherholungsgebiet
Der Egelsee liegt am ebenso vor zehn Jahren eröffneten Schnellradweg von Tosters nach Mauren, ist aber auch bei Spaziergängern beliebt. Am Seeufer laden Sitzbänke und eine Informationstafel über die vielfältige Vogel- und Tierwelt zum Verweilen ein. „Der Egelsee erfüllt drei Funktionen auf einmal: Hochwasserschutz, Naturschutz und Naherholung. Er ist ein schönes Kleinod und auch für ältere Mitbürger gut erreichbar. Zehn Jahre nach der Eröffnung 2013 kann von einer Erfolgsgeschichte gesprochen werden“, betont der Tostner Ortsvorsteher Manfred Himmer den Wert des Biotops.