Hans Söllner begeisterte im Alten Kino

Der bayrische Liedermacher trat das fünfte Mal in Rankweil auf.
RANKWEIL Eine Bühne, einen Stuhl, eine Mundharmonika und eine Gitarre – mehr brauchte Hans Söllner nicht, um am Dienstagabend vor ausverkauftem Haus im Alten Kino in Rankweil sein „musikalisch-kabarettistisches Seminar“ abzuhalten.

Vor mehr als 30 Jahren machte der bayrische Liedermacher zum ersten Mal Station in Rankweil. Bei seinem fünften Soloauftritt seit dieser Zeit verstand es Söllner, sein zweistündiges Nonstop-Programm mal zur Plauderstunde, mal zur bitteren Anklage werden zu lassen. Der am Heiligabend 1955 geborene Musiker begeisterte seine Fans mit Songs aus seinem reichhaltigen Fundus, darunter auch „Hey Staat“, „Oiwei i“ oder das „Lotta-Lied“ zum Geburtstag seiner Enkeltochter.
Neben seinem Lieblingsthema Marihuana rechnete Söllner auch mit der Politik, den Behörden und den Klimaaktivisten ab. Dabei beansprucht er für sich die Freiheit, einfach nicht mitmachen zu müssen, egal ob bei Thermomix-Dildo- oder Impfpartys.

Seine gesellschaftskritischen Texte verteilte er wohldosiert über den ganzen Abend. Auch seine Themen „Führerscheinentzug und Böhmermann“ hatten einen festen Platz im Programm des 67-jährigen Liedermachers. Dazwischen fand Söllner auch leisere Töne, etwa wenn er über die Liebe sprach oder sein Herzensanliegen kundtat. Er engagiere sich seit Langem gegen Genitalverstümmelung, und wies auf Schätzungen der Terre des Femmes hin, nach der mehr als 100.000 in Deutschland lebende Frauen von Genitalverstümmelung betroffen sind. Nach langanhaltendem Applaus und zwei Zugaben nutzten viele Besucher noch die Gelegenheit zu einem Selfie oder einem Gespräch mit dem bekannten Musikkabarettisten. SIE
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