Revolution im Sozialzentrum: Lauterach schafft umfassendes Pflegeangebot

Das SeneCura-Sozialzentrum hat seine Erweiterung erfolgreich abgeschlossen uns startet mit zusätzlichem Personal den Betrieb.
Lauterach Bürgermeister Elmar Rhomberg und Hausleiter Emanuel Jori zeigten sich bei einem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten des erweiterten SeneCura-Sozialzentrums in Lauterach ausgesprochen entspannt – und das mit gutem Grund. Nicht nur die beachtliche Aufgabe einer bedeutenden Erweiterung wurde erfolgreich bewältigt, auch die Anstellung von zusätzlichem Personal verlief ruhig und ohne Komplikationen.

„Leere Betten, ein Phänomen, das in anderen Kommunen wegen fehlender Pflegekräfte durchaus zu beobachten ist, sind bei uns kein Thema. Unser Team wurde ausreichend aufgestockt und arbeitet bereits auf Hochtouren. Einige wenige Betten sind noch frei, doch dies hat nichts mit Personal zu tun. Sie dienen als Reservierung für Notfälle – eine übliche Praxis“, erklärt Jori die erfreuliche Situation.

Guter Ruf und Mundpropaganda
“Das Ansehen des Hauses und der wortgewandte Austausch innerhalb des Teams trugen dazu bei, das Pflegeteam entscheidend zu verstärken”, erklärt der Gemeindechef. „Während der Bauzeit hatten wir einige Bedenken, ob wir zusätzliches Pflegepersonal finden würden. Am Ende lief es jedoch besser als erwartet.”

Die Projektphase ist auch nach dem Bezug der Erweiterung noch nicht abgeschlossen. Denn der Kindergarten – derzeit in einem Ausweichquartier in der Mittelschule – wird erst mit Beginn des neuen Schuljahres im Herbst zurückkehren. „Unser ursprünglicher Plan sah die Rückkehr für die Semesterferien im Frühjahr 2023 vor, spätestens in den Osterferien sollten die Kinder wieder umziehen. Da waren wir wohl zu optimistisch“, gesteht Rhomberg und verweist auf die Arbeiter, die noch mit der Gestaltung des Innenhofs des Sozialzentrums beschäftigt sind.

Das erweiterte Sozialzentrum präsentiert sich nun als umfassende Pflegeeinrichtung. Bis September 2009 verfügte das Haus über 52 Betten für die Pflegestufe vier. Durch den Ausbau und Zubauten wurden 25 neue hinzugefügt. Darüber hinaus entstanden 23 betreute Wohnungen und eine Wohngemeinschaft mit 15 Zimmern in einem weiteren Gebäude. Künftig werden also im erweiterten Sozialzentrum 115 Bewohnerinnen und Bewohner mit unterschiedlichem Pflegebedarf aller Stufen betreut.

Die baulichen Maßnahmen wurden dank der Weitsicht der Gemeindeverantwortlichen und der Kooperationsbereitschaft der Firma I+R möglich, die der Gemeinde in den vergangenen Jahren die benötigten Grundstücke samt darauf errichteten Objekten der ehemaligen Firmenzentrale zum Kauf angeboten hat.

Die Erweiterung des Sozialzentrums beherbergt zudem Räume für den Krankenpflegeverein und das Gemeindearchiv, während die Tiefgarage von 82 auf 111 Stellplätze vergrößert wurde. In einer nächsten Bauphase wird die ehemalige Werkhalle von I+R Schertler angepasst. STP