Ende der Gratis-Ära: Diese Gemeinde verlangt ab Herbst Geld fürs Parken

Heimat / 03.07.2023 • 09:55 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Da die Stadt Bregenz im Weidach eine neue Kurzparkzone einführen will, wächst der Druck auf die kleine Nachbargemeinde. Daher wird es ab Herbst 2023 einige Änderungen beim Parkraummanagement geben. <span class="copyright">AJK/4</span>
Da die Stadt Bregenz im Weidach eine neue Kurzparkzone einführen will, wächst der Druck auf die kleine Nachbargemeinde. Daher wird es ab Herbst 2023 einige Änderungen beim Parkraummanagement geben. AJK/4

In dieser Gemeinde wird es zur Regulierung der Parkprobleme ab Herbst/Winter 2023 ein Parkraummanagement geben, wobei Kurzparkzonen und kostenpflichtige Parkplätze eingeführt werden.

KENNELBACH In der Gemeinde Kennelbach fallen vermehrt Dauerparker auf, die vorhandene Parkplätze über längere Zeiträume hinweg blockieren. Da die Stadt Bregenz plant, bewirtschaftete Parkzonen im benachbarten Weidach einzuführen, befürchtet Kennelbach, ohne geeignete Maßnahmen, zur Anlaufstelle für ausweichende Parker werden. Daher hat die Gemeindevertretung einstimmig entschieden, sich am Parkraummanagement der übrigen Plan-B-Gemeinden zu beteiligen.

Kennelbach ergreift Maßnahmen zur Vermeidung von ausweichenden Parkern aus Bregenz.
Kennelbach ergreift Maßnahmen zur Vermeidung von ausweichenden Parkern aus Bregenz.

Ab Herbst/Winter 2023/24 gilt demnach die Überwachung der Parkplätze künftig auch in Kennelbach. Allerdings soll vorerst lediglich ein Parkscheinautomat aufgestellt werden, und zwar am Ende der Friedrich-Schindler-Straße unweit des Schindlersaales. Eine weitere Änderung ist die Einrichtung von Kurzparkzonen beim Kinderhaus und rund um den Fußballplatz. Während der Woche, von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr, wird hier die Regelung eingehalten. An Wochenenden ist das Parken jedoch unbeschränkt erlaubt.

Parkplätze kosten Geld

Bei der letzten Sitzung der Gemeindevertretung informierte Veronika Rüdisser über die geplante Überwachung der Parkplätze in Kennelbach durch die Parkraumbewirtschaftung Hofsteig. Eingenommene Strafbeträge gehen direkt an Kennelbach. Derzeit können in Kennelbach alle völlig kostenlos dauerhaft Autos abstellen und die Gemeinde übernimmt die Kosten für die Parkplätze – immerhin rund 500 Euro pro Jahr und Parkplatz.

Beim Kinderhaus und rund um den Fußballplatz wird eine Kurzparkzone eingeführt.
Beim Kinderhaus und rund um den Fußballplatz wird eine Kurzparkzone eingeführt.

Kontrollierte Kurzparkzone beim Kinderhaus

Besonders beim Kinderhaus in Kennelbach gibt es problematische Punkte: Hier kommt es regelmäßig zu gefährlichen Situationen mit ein- und ausparkenden Fahrzeugen. Abhilfe sollen versenkbare Poller und eine Einbahnregelung schaffen. Rund um das Kinderhaus und den Sportplatz wurden bereits Gespräche mit Anrainern und Vereinen geführt. Das Parken bleibt hier weiterhin kostenfrei, jedoch wird die neue Kurzparkzone kontrolliert. An Wochenenden, also wenn Fußball gespielt wird, soll weder Kontrollen noch Strafen geben.

Aufgrund von Problemen mit Dauerparkern im Bereich der Friedrich-Schindler-Straße werden Autofahrer ab Herbst fürs Parken in die Tasche greifen müssen.
Aufgrund von Problemen mit Dauerparkern im Bereich der Friedrich-Schindler-Straße werden Autofahrer ab Herbst fürs Parken in die Tasche greifen müssen.

Dauerparker sind das Problem

Was die Dauerparker betrifft: Im hinteren Teil der Friedrich-Schindler-Straße beanspruchen regelmäßig Dauerparker, Wohnwagen, Anhänger oder „Autoleichen“ die öffentlichen Parkplätze. Hier wird ein Parkscheinautomat installiert. Wie in den Nachbargemeinden sind aber die ersten 90 Minuten frei. Nur bei längeren Parkzeiten fällt an sämtlichen Wochentagen zwischen 8 und 21 Uhr eine Gebühr (90 Cent pro Stunde) an, so die Amtsleiterin Verena Rupp. AJK

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<em>„Hier sind nur vier Plätze in der Kurzparkzone vorgesehen, das reicht nicht, etwa bei Veranstaltungen in der "Alten Gmoand". Immer wieder müssen auch Eltern länger bleiben, wenn sich Kinder im Kinderhaus eingewöhnen. Ich habe zwar für mein Fahrzeug vom Schlüsseldienst einen Parkplatz erhalten, aber Kunden müssen auch parken können.“ </em>Baris Enes, Postpartner und Schlüsseldienst
„Hier sind nur vier Plätze in der Kurzparkzone vorgesehen, das reicht nicht, etwa bei Veranstaltungen in der "Alten Gmoand". Immer wieder müssen auch Eltern länger bleiben, wenn sich Kinder im Kinderhaus eingewöhnen. Ich habe zwar für mein Fahrzeug vom Schlüsseldienst einen Parkplatz erhalten, aber Kunden müssen auch parken können.“ Baris Enes, Postpartner und Schlüsseldienst
<em>„Um die "Alte Gmoand" gehört die Verkehrssituation dringend entschärft. Viele Eltern bringen ihren Nachwuchs zum Kinderhaus, bevor sie zur Arbeit fahren, das führt zu kritischen Situationen. Die direkte Zufahrt wird künftig durch versenkbare Poller verhindert. Zudem gilt hier künftig Einbahnverkehr, im August entsteht eine Kurzparkzone.“</em> Bürgermeisterin Irmgard Hagspiel
„Um die "Alte Gmoand" gehört die Verkehrssituation dringend entschärft. Viele Eltern bringen ihren Nachwuchs zum Kinderhaus, bevor sie zur Arbeit fahren, das führt zu kritischen Situationen. Die direkte Zufahrt wird künftig durch versenkbare Poller verhindert. Zudem gilt hier künftig Einbahnverkehr, im August entsteht eine Kurzparkzone.“ Bürgermeisterin Irmgard Hagspiel