Mit 2,5 Millionen Euro gegen die Trockenheit: Doren eröffnet neuen Hochbehälter

Heimat / 13.07.2023 • 10:11 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Mit 2,5 Millionen Euro gegen die Trockenheit: Doren eröffnet neuen Hochbehälter
Der neue Hochbehälter Stocker war Ziel interessierter Gäste, die sich über das Sicherheitsnetz für Dorens Trinkwasserversorgung informieren wollten. STP/8

Die Gemeinde Doren hat mit einer Investition von 2,5 Millionen Euro einen neuen Hochbehälter eröffnet, um die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser zu erhöhen.

Doren „Wir haben diesen Hochbehälter höhenmäßig etwa in der Mitte zwischen der Anlage an der Rotach und dem “Turm” in Sulzberg situiert, das spart im Betrieb einiges an Energie für die Pumpen“, erläutert Dorens Bürgermeister Guido Flatz. Dieser “Nebeneffekt” ist ein willkommener Vorteil des neuen Hochbehälters in der Parzelle Stocker, den er den interessierten Gästen zur symbolischen Eröffnung präsentiert.

Zweimal 200 Kubikmeter Trinkwasser fasst der neue Hochbehälter und kann zudem Wasser mit Sulzberg und Thal „tauschen“.
Zweimal 200 Kubikmeter Trinkwasser fasst der neue Hochbehälter und kann zudem Wasser mit Sulzberg und Thal „tauschen“.

Der Hauptzweck der Anlage, in die insgesamt rund 2,5 Millionen Euro investiert wurden, ist jedoch die Erhöhung der Versorgungssicherheit. Mit einem zusätzlichen Speicher von 400 Kubikmeter Fassungsvermögen und einer Vernetzung mit den Nachbargemeinden Sulzberg und Thal wird dieses Ziel erreicht.

Rund eine Million Euro wurden in das Gebäude samt und maschinelle Ausstattung, weitere 1,5 Millionen Euro ins Leitungsnetz investiert.
Rund eine Million Euro wurden in das Gebäude samt und maschinelle Ausstattung, weitere 1,5 Millionen Euro ins Leitungsnetz investiert.

Notverbund geschaffen

Momentan ist Doren gut versorgt, doch Gemeinde-Mitarbeiter Christoph Bechter, der seit mehr als 30 Jahren unter anderem für die Wasserversorgung zuständig ist, warnt: “Bei entsprechenden Situationen und langanhaltenden Hitze- und Trockenperioden bleibt nicht mehr viel Luft nach oben. Dann stoßen wir an Grenzen.”

Christoph Bechter ist Gemeinde-Mitarbeiter und seit 30 Jahren auch für die Wasserversorgung zuständig. <em>„Manchmal hatte ich in den letzten Jahren schon schlaflose Nächte, weil es hin und wieder knapp war. Bevölkerungszuwachs, mehr Wasserbedarf durch steigenden Lebensstandard – Stichwort: Pools – brachten das System an seine Grenzen.“</em>
Christoph Bechter ist Gemeinde-Mitarbeiter und seit 30 Jahren auch für die Wasserversorgung zuständig. „Manchmal hatte ich in den letzten Jahren schon schlaflose Nächte, weil es hin und wieder knapp war. Bevölkerungszuwachs, mehr Wasserbedarf durch steigenden Lebensstandard – Stichwort: Pools – brachten das System an seine Grenzen.“

Zwar muss Doren noch nicht Maßnahmen wie im Vorjahr in Langen treffen, doch Dieter Mohr von der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg betont die Notwendigkeit vorausschauender Planung: “Es geht auch darum, Vorsorge zu treffen.”

Theo Moosbrugger ist in der Wassergenossenschaft Sulzberg-Kirchdorf tätig. <em>„Dieser Notverbund hilft Sulzberg nicht nur in Extremsituationen. Der Hochbehälter Stocken ist das wichtigste Gebäude außerhalb unserer Gemeindegrenze, weil wir z. B. auch dann darauf zurückgreifen können, wenn bei uns Wartungsarbeiten durchzuführen sind.“</em>
Theo Moosbrugger ist in der Wassergenossenschaft Sulzberg-Kirchdorf tätig. „Dieser Notverbund hilft Sulzberg nicht nur in Extremsituationen. Der Hochbehälter Stocken ist das wichtigste Gebäude außerhalb unserer Gemeindegrenze, weil wir z. B. auch dann darauf zurückgreifen können, wenn bei uns Wartungsarbeiten durchzuführen sind.“

Der neu geschaffene Notverbund bietet den beteiligten Gemeinden Doren, Sulzberg und Thal ein Sicherheitsnetz für verschiedene Notfallszenarien, etwa Störungen bei den Pumpensystemen, Verunreinigungen des Quellwassers oder Großschadensereignisse mit außerordentlichem Wasserbedarf.

Dieter Mohr hat das Projekt in seiner Funktion als Landesbeamter in der Abteilung Wasserwirtschaft begleitet: <em>„Dieses Projekt war mir ein persönliches Anliegen, weil es sehr wichtig ist, die Versorgung auf mehrere Beine zu stellen, um sie auch in Extremsituationen zu sichern. Deshalb haben Bund und Land das Bauvorhaben auch großzügig gefördert.“</em>
Dieter Mohr hat das Projekt in seiner Funktion als Landesbeamter in der Abteilung Wasserwirtschaft begleitet: „Dieses Projekt war mir ein persönliches Anliegen, weil es sehr wichtig ist, die Versorgung auf mehrere Beine zu stellen, um sie auch in Extremsituationen zu sichern. Deshalb haben Bund und Land das Bauvorhaben auch großzügig gefördert.“

“Dann können wir sofort handeln und den Notverbund aktivieren”, versichert Bürgermeister Guido Flatz den Anwesenden bei der Eröffnung. Theo Moosbrugger von der Wassergenossenschaft Sulzberg-Kirchdorf fügt hinzu: “Es ist viel Geld, das hier investiert wurde, aber es ist gut und verantwortungsvoll angelegt.” STP

Anton Vögel war von 1995 bis 2010 Bürgermeister in Doren. <em>„Ich bin froh, dass dieses Projekt jetzt verwirklicht werden konnte. Wir haben das Thema schon während meiner Amtszeit in der Gemeindevertretung immer wieder diskutiert, hatten es aber als nicht vordringlich eingestuft. Für die Umsetzung fehlte auch Druck seitens des Landes.“</em>
Anton Vögel war von 1995 bis 2010 Bürgermeister in Doren. „Ich bin froh, dass dieses Projekt jetzt verwirklicht werden konnte. Wir haben das Thema schon während meiner Amtszeit in der Gemeindevertretung immer wieder diskutiert, hatten es aber als nicht vordringlich eingestuft. Für die Umsetzung fehlte auch Druck seitens des Landes.“
Bürgermeister Guido Flatz: <em>„Selbst wenn die Feuerwehr bei einem Großeinsatz aus allen Rohren spritzt, bleibt noch genügend Wasser für die Versorgung der Bevölkerung.“</em>
Bürgermeister Guido Flatz: „Selbst wenn die Feuerwehr bei einem Großeinsatz aus allen Rohren spritzt, bleibt noch genügend Wasser für die Versorgung der Bevölkerung.“
Der neue Hochbehälter Stocken war Ziel interessierter Gäste, die sich über das Sicherheitsnetz für Dorens Trinkwasserversorgung informieren wollten.
Der neue Hochbehälter Stocken war Ziel interessierter Gäste, die sich über das Sicherheitsnetz für Dorens Trinkwasserversorgung informieren wollten.