Mit Pauken und Trommeln: Feel Steel gab letztes Konzert

Die Steel-Band Feel Steel hat mit einem furiosen Abschiedskonzert in Sibratsgfäll ihre fünfjährige musikalische Reise beendet.
Sibratgsgfäll Ein karibischer Hauch von Karneval sorgte vor Kurzem auf dem Dorfplatz von Sibratsgfäll für Stimmung. Feel Steel verabschiedete sich dort mit einem furiosen Konzert.
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Das einzigartige Projekt
Seit 2017 besteht die Steel-Band in unterschiedlicher Besetzung und ist in diesem Jahr beinahe eine reine Mädelsband. Einzig der Schlagzeuger Jakob Bilgeri, längst ein Veteran der Formation und aus der Schule entwachsen, ist noch Teil der Urbesetzung. Initiator des fünf Jahre andauernden Projekts war Musiklehrer Sandro Petutschnig, der an der Mittelschule Hittisau unterrichtet und seitdem die musikalische Landschaft des Bregenzerwaldes und des Rheintals bereichert.

Die Historie der Steelbands
Die Steeldrums, aus alten Ölfässern gefertigt, entstanden seit den 1930er Jahren. Durch Hämmereinschläge unterschiedlicher Größe werden die charakteristischen Töne erzeugt. Steel-Pan-Bands gehören bis heute zur Grundausstattung des zweitgrößten Karnevals der Welt auf Trinidad und waren ursprünglich Teil des Widerstands gegen die britische Kolonialherrschaft, welche die Musik auf Trinidad verbieten wollte. Aktuell existieren in Österreich zwei professionelle Steel Bands.
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Spielfreude und Begeisterung
Die aktuelle Formation, bestehend aus Emma Hofer, Rosalie Hofer, Katharina Held, Jana Vögel, Mia Vögel, Alisa Dorner, Anna Metzler, Ronja Thurnherr und Jakob Bilgeri, konnte bereits mehrere Auftritte verbuchen, unter anderem in Dornbirn, Lindau und Bregenz.

Petutschnig hat die 14-jährigen Musikerinnen als äußerst enthusiastisch erlebt: „Sie haben eine beeindruckende musikalische und persönliche Entwicklung hingelegt“, lobt der Lehrer. Die Mädchen revanchieren sich mit Komplimenten: „Unser Lehrer hat das sehr gut gemacht und er hat ein Gespür für uns“, erzählt Emma.
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Ohne die engagierte und finanzielle Unterstützung des ehemaligen Schuldirektors Hanno Metzler und des Bürgermeisters Gerhard Beer hätte das Projekt jedoch nicht realisiert werden können. Die Anschaffung von Steel-Drums ist kostenintensiv. Sie werden noch immer in Trinidad von Hand gefertigt und erfordern bei der Stimmung des Instruments ein absolutes Gehör.

Ein anhaltender Traum
Aus familiären Gründen verlässt Petutschnig bald die Schule und die Band löst sich auf. Doch ein Traum lebt weiter: Emma Hofer möchte zusammen mit Jana Vögel und Jakob Bilgeri eine eigene Steel-Band gründen. Dafür fehlen ihnen jedoch noch die finanziellen Mittel. VHA


