Bregenzer Klimabeirat fordert: Auto raus, Fahrrad rein

Der Bregenzer Klimabeirat fordert unter anderem, dass die Nutzung des Autos in der Landeshauptstadt unattraktiver gemacht werden müsse.
bregenz In der letzten Sitzung der Bregenzer Stadtvertretung vor der Sommerpause wurde intensiv über die Zukunft der Landeshauptstadt im Hinblick auf den Klimaschutz diskutiert.

Der siebenköpfige Klimabeirat der Stadt Bregenz präsentierte seinen ersten Jahresbericht mit dem ambitionierten Ziel, die CO2-Emissionen der städtischen Verwaltung und deren Tochtergesellschaften bis zum Ende des Jahrzehnts auf netto Null zu senken.
Nutzung des Autos unattraktiv machen
Die deutliche Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) stellte einen der Schwerpunkte des Berichts dar. Zu den Empfehlungen in diesem Bereich zählen unter anderem die Schaffung zusätzlicher Shared Spaces (Begegnungszonen) und eine durchgehende Temporeduktion von 50 auf 30 km/h im gesamten Stadtgebiet von Bregenz.

“Um den Anteil des Radverkehrs in Bregenz zu erhöhen, muss die Nutzung des Autos unattraktiver gemacht werden”, war eine der zahlreichen Empfehlungen des Beirates, die Stadtrat Christoph Kalb von den Grünen präsentierte.
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Die Priorität soll darin liegen, die Flächenverteilung im städtischen Raum zu Ungunsten des Autoverkehrs weiter zu verändern. Unter den hierzu vorgeschlagenen Maßnahmen finden sich sogenannte “Pop-up-Radwege” und der schrittweise Rückbau von Parkflächen. Zudem wird zur Einrichtung eines umfassenden und zeitnahen Parkraummanagements geraten.
Veränderungen nicht nur bei Mobilität
Veränderungen sind jedoch nicht nur im Bereich Mobilität vorgesehen. Auch hinsichtlich Straßen- und Objektbeleuchtung, Sanierung städtischer Gebäude und Anlagen sowie Wärme- und Stromversorgung soll in Bregenz künftig ein verstärkter Fokus auf den Klimaschutz gelegt werden.

Der erste Jahresbericht des Klimabeirats bietet konkrete Empfehlungen für eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft der Landeshauptstadt. Die nun bevorstehende Aufgabe der Stadtvertretung besteht darin, die Umsetzung dieser Empfehlungen zu konkretisieren.

Bürgermeister Michael Ritsch unterstrich die entscheidende Rolle des Klimabeirats und betonte: “Seine Expertise ist für uns ein wichtiger Erfolgsfaktor, wenn es darum geht, dass wir bei der Wärmeplanung, beim Betrieb von Gebäuden und Anlagen, aber auch bei der Mobilität und beim Konsum klimaneutral werden.”