Bregenzer Klimabeirat fordert: Auto raus, Fahrrad rein

Heimat / 14.07.2023 • 13:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Bregenzer Klimabeirat fordert: Auto raus, Fahrrad rein
Die Landeshauptstadt setzt sich das ambitionierte Ziel, die CO2-Emissionen der städtischen Verwaltung und deren Tochtergesellschaften bis zum Ende des Jahrzehnts auf netto Null zu senken.

Der Bregenzer Klimabeirat fordert unter anderem, dass die Nutzung des Autos in der Landeshauptstadt unattraktiver gemacht werden müsse.

bregenz In der letzten Sitzung der Bregenzer Stadtvertretung vor der Sommerpause wurde intensiv über die Zukunft der Landeshauptstadt im Hinblick auf den Klimaschutz diskutiert.

Das siebenköpfige Team des Klimabeirates der Landeshauptstadt präsentierte einen umfangreichen Katalog an Empfehlungen für die Klimaneutralität. <span class="copyright">Stadt Bregenz</span>
Das siebenköpfige Team des Klimabeirates der Landeshauptstadt präsentierte einen umfangreichen Katalog an Empfehlungen für die Klimaneutralität. Stadt Bregenz

Der siebenköpfige Klimabeirat der Stadt Bregenz präsentierte seinen ersten Jahresbericht mit dem ambitionierten Ziel, die CO2-Emissionen der städtischen Verwaltung und deren Tochtergesellschaften bis zum Ende des Jahrzehnts auf netto Null zu senken.

Nutzung des Autos unattraktiv machen

Die deutliche Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) stellte einen der Schwerpunkte des Berichts dar. Zu den Empfehlungen in diesem Bereich zählen unter anderem die Schaffung zusätzlicher Shared Spaces (Begegnungszonen) und eine durchgehende Temporeduktion von 50 auf 30 km/h im gesamten Stadtgebiet von Bregenz.

Die Fußgängerzone im Stadtzentrum wurde vor Kurzem eröffnet.<span class="copyright"> VOL/MAYER</span>
Die Fußgängerzone im Stadtzentrum wurde vor Kurzem eröffnet. VOL/MAYER

“Um den Anteil des Radverkehrs in Bregenz zu erhöhen, muss die Nutzung des Autos unattraktiver gemacht werden”, war eine der zahlreichen Empfehlungen des Beirates, die Stadtrat Christoph Kalb von den Grünen präsentierte.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Die Priorität soll darin liegen, die Flächenverteilung im städtischen Raum zu Ungunsten des Autoverkehrs weiter zu verändern. Unter den hierzu vorgeschlagenen Maßnahmen finden sich sogenannte “Pop-up-Radwege” und der schrittweise Rückbau von Parkflächen. Zudem wird zur Einrichtung eines umfassenden und zeitnahen Parkraummanagements geraten.

Veränderungen nicht nur bei Mobilität

Veränderungen sind jedoch nicht nur im Bereich Mobilität vorgesehen. Auch hinsichtlich Straßen- und Objektbeleuchtung, Sanierung städtischer Gebäude und Anlagen sowie Wärme- und Stromversorgung soll in Bregenz künftig ein verstärkter Fokus auf den Klimaschutz gelegt werden.

Die Einführung der Fußgängerzone stieß in der Bregenzer Bevölkerung zunächst auf Kontroversen.<span class="copyright">VN/Hartinger</span>
Die Einführung der Fußgängerzone stieß in der Bregenzer Bevölkerung zunächst auf Kontroversen.VN/Hartinger

Der erste Jahresbericht des Klimabeirats bietet konkrete Empfehlungen für eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft der Landeshauptstadt. Die nun bevorstehende Aufgabe der Stadtvertretung besteht darin, die Umsetzung dieser Empfehlungen zu konkretisieren.

Der Klimabeirat empfiehlt, die Nutzung des Autos weniger attraktiv zu gestalten. <span class="copyright">VN/Paulitsch</span>
Der Klimabeirat empfiehlt, die Nutzung des Autos weniger attraktiv zu gestalten. VN/Paulitsch

Bürgermeister Michael Ritsch unterstrich die entscheidende Rolle des Klimabeirats und betonte: “Seine Expertise ist für uns ein wichtiger Erfolgsfaktor, wenn es darum geht, dass wir bei der Wärmeplanung, beim Betrieb von Gebäuden und Anlagen, aber auch bei der Mobilität und beim Konsum klimaneutral werden.”