Was Vorarlbergs Handel bei Schweizer Freibetragsabschaffung droht

Wirtschaftskammer fordert bilaterale Gespräche : Massive Einbußen und Bürokratiechaos befürchtet.
Bern, St. Gallen, Feldkirch „Die Vorarlberger Händler haben sich auf die Wünsche der Schweizer Kundschaft eingestellt und überzeugen mit Service und Qualität“, betont Carina Pollhammer, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg zur Initiative der Schweizer Politik, die 300-Franken-Mehrwertsteuer-Freigrenze bei Einkäufen im Ausland abzuschaffen.
Die steuerlichen Vorteile seien ein wichtiger Aspekt und ein deutliches Herabsetzen der Freigrenze würde manche Schweizer Kunden sicher abhalten und massive Umsatzeinbußen gerade in grenznahen Regionen mit sich bringen. Dabei geht es nicht nur um Verringerung der steuerlichen Ersparnis, sondern um den hohen bürokratischen Aufwand an den Grenzen, der abschreckende Wirkung haben werde. WKV-Präsident Hans Peter Metzler erhofft sich, dass es vor einem Beschluss, der weitreichende Konsequenzen für Vorarlberg mit sich brächte, Gespräche auf allen Ebenen dazu gibt und appelliert an das bisher gute Einvernehmen in der Region.
Er erhoffe sich daher, dass es vor einem Beschluss, der weitreichende Konsequenzen für Vorarlberg mit sich brächte, noch Gespräche auf allen Ebenen gibt. Am Brennpunkt Konstanz bleibt man indes gelassen. IHK-Konstanz Geschäftsführer Claudius Marx sagt, “die Initiative freut uns nicht, aber sie bedroht uns auch nicht.” Schließlich seien die Preise auch bei Abschaffung der Zollfreigrenze in Deutschland immer noch niedriger als in der Schweiz. Kritisch sieht man die Initiative auch in der Schweiz. Ein Händler aus dem Rheintal, der die vergangenen Jahre gegen das Steuerprivileg gekämpft hat, will nun nicht mehr namentlich genannt werden. Er fürchte den Boykott von Schweizer Kunden, die auch in Vorarlberg einkaufen.