Paukenschlag in Lech: Hotelier positioniert sich als Bürgermeisterkandidat

Jahresrückblick 2021 / 16.12.2021 • 06:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Paukenschlag in Lech: Hotelier positioniert sich als Bürgermeisterkandidat
Gerhard Lucian (58) würde das Amt des Lecher Bürgermeisters übernehmen. VN.

Oberlecher Hotelier Gerhard Lucian bekundet sein Interesse am Amt des Lecher Gemeindeoberhauptes.

Lech Über Wochen hinweg wurde lediglich darüber spekuliert, seit Mittwochabend steht es fest: Der Oberlecher Hotelier Gerhard Lucian stellte sich bei der jüngsten Sitzung der Gemeinde als Bürgermeister in Lech zur Verfügung. Lucian würde damit Stefan Jochum beerben, der sein Amt nach einem Jahr zurückgelegt hatte. In Lech haben seit der Gemeindewahl die Liste Lech (8 Sitze) sowie die Listen Unser Dorf (5 Sitze), Zusammen uf Weg (4 Sitze) und Zukunft wagen (1 Sitz) mit Brigitte Finner das Sagen. Nach dem Rückzug Jochums hat das Land eine Bürgermeister-Direktwahl am 6. Februar 2022 festgelegt. In Lech sind derzeit 1322 Bürger wahlberechtigt. Geht es nach Lucian, so soll ihn die Gemeindevertretung zum neuen Gemeindeoberhaupt wählen. In einem Postwurf an alle Haushalte wird auf die Zusammenarbeit der Listen Lech und Zusammen uf Weg verwiesen.

Rieser: “Wenn man so will, eine Koalition”

Laut Postwurf unterstützen die Mitglieder der Listen, die mit zwölf der insgesamt 18 Gemeindevertreter eine Zweidrittelmehrheit hätten, Lucian als Gemeindechef. “Wir wollen als Team arbeiten und uns in äußerst schwierigen Zeiten einen Wahlkampf ersparen. Deshalb schlagen wir vor, den Bürgermeister ohne Wahlkampf in der Gemeindevertretung zu wählen.” Cornelia Rieser von der Liste Zusammen uf Weg, die als Vizebürgermeisterin interimistisch derzeit die Gemeindegeschäfte führt, bezeichnete die Zusammenarbeit beider Listen auf Nachfrage bei der Sitzung so: “Wenn man so will, eine Koalition.”

Dass sich die Mandatare, aus deren Reihen laut Gesetz bis zum Stichtag am 12. Jänner 2022 ein Kandidat genannt werden kann, auf Lucian einigen können, galt bei der Sitzung am Mittwochabend jedoch als fraglich. Zumal Brigitte Finner bereits Interesse an einer Kandidatur bei der Direktwahl bekundet hat und auch die Liste Unser Dorf nicht untätig bleiben dürfte. Eine Wahl durch die Gemeindevertretung ist nämlich nur dann vorgesehen, wenn sich bis zum Stichtag kein(e) Kandidat(in) findet. VN-TW

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