Therapeut zu sein ist mehr als Erste Hilfe

Karriere / 10.07.2022 • 08:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Therapeut zu sein ist mehr als Erste Hilfe
Mit Herz und Hirn für die Patienten da: Das Roozendaal-Team samt jüngstem Neuzugang sucht Verstärkung.  Foto: Praxis Roozendaal

Wer mit viel Herzblut und Empathie im Gesundheitsbereich arbeiten möchte, ist bei der Physiotherapie-Praxis Roozendaal an der richtigen Adresse.

Sie haben vor 27 Jahre die Praxis für Physiotherapie von Ihrer Vorgängerin übernommen. Welche Aufgaben übernehmen Sie neben der Leitung Ihrer Praxis?

Meine Aufgaben sind sehr einfach: Zum einen, meine Patienten so gut wie möglich zu behandeln. Und zum Zweiten meine Mitarbeiter so viel wie möglich Freiraum geben, damit sie sich optimal entwickeln können.

Wie sehr fühlen Sie sich in Ihrem Beruf angekommen?

Ich liebe es, im Gesundheitsbereich tätig sein zu dürfen: Helfen, unterstützen, anleiten, mit meinen Händen Menschen zurück ins Gleichgewicht bringen und dem Körper die Möglichkeit geben, heil zu werden: Gibt es etwas Schöneres? Die Vorarlberger sind sehr dankbare Menschen, vor allem wenn es um das Thema Gesundheit geht.

Wie einfach oder schwieriger ist es, Verstärkung zu finden?

Physiotherapeuten zu finden, wird immer schwieriger. Aktuelles Beispiel: Meine Therapeutin Hanna ist seit kurzem in Karenz und wir finden momentan kein Ersatz für sie. Damit explodieren unsere Wartezeiten und die Patienten brauchen viel Geduld. Wer möchte, kann sich gerne bewerben.

Wie haben Sie bisher die Coronazeit bewältigt?

Im ersten Lockdown haben wir die Praxis für sechs Wochen geschlossen, obwohl ich nicht unbedingt musste. Die Bilder aus Italien, so viel Leid, Elend und Tod waren sehr eindrücklich. Die Vorstellung, dass sich jemand in meiner Praxis mit Corona infiziert und stirbt, diese Verantwortung, dieses Risiko konnte ich nicht eingehen. Wir haben uns erst gut vorbereitet und optimale hygienische Bedingungen geschaffen und sind Anfang Mai wieder gestartet.

Wie spüren Sie den allgemeinen Fachkräftemangel und wie finden Sie Ihre Teamverstärker?

Den Fachkräftemangel gibt es tatsächlich. Inserate in Fachzeitschriften bringen für uns leider kaum was, da wir auch finanziell nicht mit der Schweiz oder Liechtenstein mithalten können.

Welche Eigenschaften brauchen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für den Beruf?

Verantwortungsbewusstsein ist das wichtigste und die Liebe zum Beruf, verbunden mit der Leidenschaft, so gut wie möglich helfen zu wollen und seine Zeit und Energie reinzustecken. Optimal ist es, wenn man hungrig ist nach mehr Wissen ist, mehr Werkzeugen, mehr Wegen. Und der Wunsch sich zu entwickeln, als Mensch und als Therapeut.

Warum ist es erstrebenswert, in Ihrer Praxis zu arbeiten?

Meine Mitarbeiter können sich frei entwickeln, vieles ausprobieren. Unser Beruf ist sehr facettenreich: mein Weg anderen zu helfen, muss nicht der Weg für Jeden sein. Es gibt viele Straßen und Richtungen zur Heilung und jeder Therapeut soll seinen eigenen Weg finden. Ich lasse meinen Therapeuten sehr viel Freiraum, Selbständigkeit ist mir wichtig.

Was zeichnet Ihren Betrieb aus?

Für die Patienten ganz wichtig: wir sind immer noch Vertragspartner der ÖGK. Ich bin der Ansicht, dass Jeder die Möglichkeit haben sollte, eine gute therapeutische Behandlung zu bekommen, auch jene Patienten, die es sich sonst nicht leisten können. In Sachen Innovationen können wir auch punkten: Dieses Jahr kam der Roozenbelt auf den Markt, den ich in der Zeit erfunden habe, als die Praxis wegen Corona geschlossen war. Intention war es, damit allen Menschen mit Rückenschmerzen eine einfache, schnelle, wirksame und leistbare Hilfe angedeihen zu lassen. Einfach hinlegen und sich wohltuend strecken lassen – der Roozenbelt ist eine großartige Hilfe ohne viel Aufwand.

Eric Roozendaal

Ausbildung: Akademie für Physiotherapie in Arnheim, Niederlande

Laufbahn: 1991 Militär-Rehazentrum Aardenburg, Seit 1993 Therapeut in der Praxis für Physiotherapie in Bregenz, Physiotherapeut bei SW Bregenz und bei der Deutschen Nationalmannschaft Altstars

Alter: 53

Familie: Sohn Aaron, glücklich mit Simone Marte

Hobbys: leidenschaftlicher Golfspieler

www.roozenbelt.com