Berufsbegleitendes Studium im Praxistest

Jan Sedlmayr über das berufsbegleitende Studium und seine Erfahrungen im Personalbereich.
Sie haben vor knapp drei Jahren einen Quereinsteiger im Bereich Software- und Webentwicklung ins Team geholt, der anschließend mit dem berufsbegleitenden Bachelorstudium „Informatik – Digital Innovation“ an der FH Vorarlberg gestartet hat. Wie waren Ihre Erfahrungen?
Sedlmayr Natürlich wussten wir zu Beginn nicht genau, wie der Einstieg und das parallele Studium ablaufen werden. Unser neuer Mitarbeiter hatte bisher noch nicht in diesem Bereich gearbeitet und musste viele Dinge von Grund auf lernen. Rückblickend sind wir aber extrem froh, diesen Schritt gewagt zu haben.
Wie lief der Einstieg ab?
Sedlmayr Wir entschieden uns gemeinsam dafür, bereits ein halbes Jahr vor Studienbeginn das Arbeitsverhältnis zu beginnen. In dieser Zeit war es möglich, Basiskonzepte zu erlernen und Praxiserfahrung zu sammeln. Dadurch erleichterte sich der Studieneinstieg, da der Großteil der Studierenden üblicherweise mit Vorwissen in den Bereichen „Wirtschaft“ und/oder „Informatik“ startet.
Der Start im Unternehmen erfolgte während der Corona-Krise. Welche besonderen Aufgaben kamen diesbezüglich auf Sie zu?
Sedlmayr Leider fiel der Arbeitsbeginn genau in den ersten Lockdown. Hier mussten wir recht schnell improvisieren und auf Homeoffice umstellen. Mit Tools wie Slack (für Chatnachrichten und Sprachtelefonie), sowie AnyDesk (zur Bildschirmübertragung) konnte die Einführung trotzdem problemlos erfolgen. Zum Glück war es dann aber nach einigen Wochen wieder möglich, vor Ort zu arbeiten, da gerade bei der Einschulung ein ständiger und einfacher Austausch wichtig ist.
Welche Synergien ergeben sich aus dem berufsbegleitenden Studium und der praktischen Tätigkeit im Arbeitsleben?
Sedlmayr Das Modell des berufsbegleitenden Studiums ist meiner Meinung nach ein sehr sinnvolles, da Theorie und Praxis verschmelzen. Dadurch können Konzepte besser verstanden und Entscheidungen für die Projektumsetzung geschickter getroffen werden. Die Inhalte des Bachelorstudiums „Informatik – Digital Innovation“ sind sehr breit gefächert und vermitteln ein umfangreiches Wissen, das für die Praxis sehr wertvoll ist.
Wie sieht es mit der Entwicklung des Studenten aus?
Sedlmayr Seit dem Beginn vor knapp drei Jahren hat er extreme Fortschritte gemacht. Damals startete er mit den Basics wie HTML, CSS und Javascript. Inzwischen setzt er eigenständig Tasks für große Webplattformen, wie beispielsweise dem regionalen Onlinemarktplatz „Fairplace“, um und ist an der Erweiterung der von uns entwickelten ERP-Software „neovision“ beteiligt. Sein Können ist breit gefächert und er bringt lösungsorientierte Inputs ein. MEC
Zur Person
Jan Sedlmayr
Funktion Leitung „Digital Solutions“ bei der Firma Sedlmayr in Dornbirn
Jahrgang 1989
Ausbildung Masterstudium „Software Engineering and Internet Computing“ an der TU Wien
Familienstand verheiratet
Homepage Firma www.sedlmayr-digital.com
Mailadresse: j.sedlmayr@sedlmayr-digital.com