In den besten Händen

Harmonie im Team geht auch auf die Klienten über. Therapierbar-CEO, Klaus Isele, über die Kunst, die stärkste Stärke der einzelnen Mitarbeiter zu entwickeln.
Wie hat sich in den letzten Jahren der Arbeitsmarkt aus Ihrer Sicht verändert?
Es war, ist und wird schwierig bleiben, gute Mitwirkende zu finden. Da hat sich für mich im Bereich der Physiotherapie nichts verändert. Ich sehe es kritisch, aufgrund der Nachfrage jegliches Personal einzustellen, auch wenn die Qualität darunter leidet. Meiner Meinung nach ist es dann besser, auf gewisse Aufträge zu verzichten.
Wie haben Sie die Pandemie-Zeit erlebt?
Diese Zeit hat uns alle sehr gefordert. Vom Team wurde vor allem Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie die Stressverträglichkeit getestet. Aus unternehmerischer Sicht waren die vielen Krankenstände und die damit einhergehenden Unregelmäßigkeiten hinsichtlich Terminvergabe und Auslastung sehr herausfordernd. Als positiven Effekt der Pandemie konnte ich die Stärkung des Miteinanders im Team feststellen.
Welche Skills benötigt ein Personalchef, um ein harmonisches, erfolgreiches Team zu leiten?
Die Aufgabe und Verantwortung einer Führungsperson ist es, jederzeit – und das unabhängig von der vorherrschenden Marktsituation – die Unternehmenskultur vorzuleben und für seine Mitarbeiter da zu sein. Es ist mein Job dafür zu sorgen, dass meine Mitarbeiter das bekommen, was sie brauchen, um ihr Bestes am Arbeitsplatz bewirken zu können. Dadurch profitieren Klient und Mitarbeiter, also geht es allen gut.
Was unternehmen Sie, um Talente zu rekrutieren?
Nichts. Kontinuität und Fleiß schlägt Talent immer. Weiters verbiege ich mein Wertesystem nicht. Das heiß nicht, dass ich nicht flexibel bin. Der Unterschied zwischen flexibel und biegbar = flexibel kehrt in seine ursprüngliche Form zurück.
Welche musts legen Sie während eines Bewerbungsprozesses in die Waagschale?
Ich versuche herauszufinden, was die Persönlichkeit für Kompetenzen aufweist und wo ihre Bedürfnisse liegen. Im Anschluss gilt es die stärkste Stärke der Person zu stärken. Dadurch entstehen in meiner Organisation FX oder OX = FachexpertInnen oder OrganisationsexpertInnen. Das bedeutet: Je nach Entwicklung kommen weitere Verantwortlichkeiten oder Expertisen dazu. Authentizität und Grundwerte sind das Fundament, darauf kommt ein möglichst flexibles und anpassungsfähiges Gebäude. Und: Das Bauchgefühl ist das Wichtigste überhaupt! Entwicklungsphysiologisch gesehen ist das enterische Nervensystem schließlich das älteste in uns, und hat somit am meisten Erfahrung 😊.
Sie sagen, dass die Stärke im Team liegt…?
Ja, denn jede*r Einzelne hat ein Basiswissen und aus diesem entwickelt sich eine fachliche Spezifikation. Patient*innen werden oftmals nur von einem Physiotherapeuten behandelt. Das ist im Fach der Physiotherapie meistens Usus. Jedoch ist das Feld der Physiotherapie so extrem groß, dass ein Therapeut nicht immer alles abdecken kann. Um optimal zu behandeln, ist es oft notwendig, dass ein Patient von verschiedenen Fachexpert*innen therapiert wird.
Wie funktioniert Weiterbildung bei Ihnen?
Die „Therapierbar Academy“ ist die interne Fortbildungsschiene, die acht Mal im Jahr in unserer Praxis abgehalten wird. Hier unterrichten externe und praxisinterne Vortragende die Mitarbeiter*innen. Zudem gibt es eine Förderung für die jährlichen externen Fortbildungen der Therapeut*innen.
Klaus Isele, MSc D.O.
Funktion: Geschäftsführer CEO Therapierbar, Physiotherapeut, Osteopath, Sportosteopath, Schmerztherapeut, staatlich geprüfter Trainer für Sportklettern
Ausbildung: Physiotherapieausbildung, Studium der Osteopathie, derzeit: Studium der Chiropraktik
Mailadresse: office@therapierbar.com
Jahrgang: 1980
Familie: Partnerschaft, drei Kinder
www.therapierbar.com
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