Mit Engagement ein „Sparkässler“ werden

Teamgeist und Engagement in der Ausbildung zum Banker zeichnen die Lehrzeit in der Sparkasse Bludenz aus. Ausbilder Martin Siess im Interview.
Ihr Unternehmen bildet seit 2008 Lehrlinge aus. Was lernen sie?
Die Ausbildung erfolgt vom ersten Tag weg direkt im Echtbetrieb. Die Dauer der gesamten Lehrzeit wird durch einen abwechslungsreichen Ablauf in allen Bereichen der Bank möglichst kurzweilig gestaltet, wobei der Fokus im Bereich der Kundenbetreuung gelegt wird.
Wie lange sind Sie Lehrlingsausbilder?
Ich bin mit Leib und Seele seit 2008 Ausbilder und habe 2012 die Ausbildung zum zertifizierten Lehrlingsausbilder absolviert.
Wie geht es Ihnen in Ihrem Beruf?
Jeder Lehrling ist anders, da gilt es auf jeden individuell einzugehen. Manche sind sehr selbstständig, da läuft die Ausbildung fast von selbst, anderen fällt der Berufseinstieg schwerer, hier braucht es mehr Unterstützung.
Welche Eigenschaften helfen im Job des Ausbilders?
Die Kernaufgabe liegt im zwischenmenschlichen Bereich. Man ist Vorgesetzter, Vertrauter und Ansprechpartner für alle Anliegen der Lehrlinge. Neben fachlichem kompetentem Auftreten und Organisationstalent geht es oft um Motivationskünste und Disziplineinforderung.
Was müssen die Unternehmen tun um für Bewerber attraktiv zu sein?
Wir investieren sehr viel Zeit und Know How in die Lehrlingsausbildung. Die Lehrlinge erhalten maximale Unterstützung in allen Bereichen. Wichtig sind ein fairer und wertschätzender Umgang auf Augenhöhe, Entwicklungsmöglichkeit und Zukunftsperspektiven, genauso wie gerechte Entlohnung, Herausforderung und Verantwortungsübertragung.
Wie bewältigen Sie die Suche nach den Besten?
Sie wird immer mehr zur großen Herausforderung. Inseratenschaltungen oder Lehrlingsplattformen reichen nicht mehr. Es gilt innovative und trendige Channels zu finden. WEB-Auftritte, Social Media, Teilnahme an Schulveranstaltungen und Präsenz an Jobbörsen gewinnen an Bedeutung.
Motivation funktioniert am besten auf emotionaler Ebene, sagen Fachleute. Was meinen Sie?
Das Zauberwort hierfür heißt Arbeitgeberattraktivität. Neben der emotionalen Ebene und Zusammenarbeit auf Augenhöhe geht es natürlich auch darum die entsprechenden Rahmenbedingungen möglichst abwechslungsreich und attraktiv zu gestalten. Etwa mit Freizeit als Leistungsmotivator und variablen Arbeitszeitmodelle auch für Lehrlinge, Perspektiven, Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen nach der Lehre, Wertschätzung, Lob, Anerkennung und gemeinsame Erfolge feiern, Verantwortungsübertragung schon während der Lehrzeit führt zur Steigerung des Selbstwertgefühls und Bindung an den Betrieb.
Wie wichtig sind die Lehrlinge für den Betrieb?
Absolut wichtig. Ganz nach dem Motto „#glaubandich“ gilt das auch für unsere Lehrlinge. Bei uns sind die Lehrlinge von Anfang an Teil eines Teams und bekommen auch Verantwortung für eigenständige Arbeiten aufgetragen.
Auf was legt der Lehrlingsausbilder besonderen Wert?
Die jungen Leute sollten motiviert an die Sache herangehen und gerne mit Menschen zu tun haben. Anstand und ein gesunder Hausverstand sind für uns selbstverständlich. Im Vordergrund muss aber das Engagement stehen, den Beruf erlernen zu wollen und damit ein erfolgreicher Banker zu werden.
Martin Siess
Ausbildung: abgeschlossene Bürokaufmannlehre, versch. Führungsausbildungen
Laufbahn: seit 32 Jahren in der Sparkasse Bludenz, vom Lehrling zum Abteilungsleiter
Alter: 46 Jahre
Familie: verheiratet, 2 Kinder
Hobbys: Fußball, Wandern
www.sparkasse.at/bludenz
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