Assia Djebar, eine Kämpferin
Paris. Assia Djebar kämpfte für die Emanzipation algerischer Frauen und die demokratische Erneuerung Algeriens. Auch wenn sie von sich selber behauptete, keine politische Schriftstellerin zu sein, galt sie als eben solche. Die Autorin starb am Wochenende 78-jährig in Paris.
Ihre Werke handeln von der Geschichte ihres Heimatlandes, vom Kolonialismus und der Rolle der Frau in der islamischen Welt. Die Autorin, Mitglied der Académie française, erhielt 2000 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. „Den vielfältigen Wurzeln ihrer Kultur verpflichtet, hat Djebar einen wichtigen Beitrag zu einem neuen Selbstbewusstsein der Frauen in der arabischen Welt geleistet“, heißt es in der Begründung. In dem 2009 in Deutschland erschienenen Roman „Nirgendwo im Haus meines Vaters“ erzählte sie von einer Jugend in zwei Kulturen. Für Aufsehen sorgte sie mit dem Roman „Weißes Algerien“, der besonders politisch geprägt ist.
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