“Neuer Wilder” und prägender Professor

Kultur / 01.05.2016 • 21:05 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Maler Gunter Damisch war viele Jahre lehrend tätig. Foto: APA
Maler Gunter Damisch war viele Jahre lehrend tätig. Foto: APA

Der österreichische Maler Gunter Damisch ist 57-jährig gestorben.

Wien. Gunter Damisch war eine der prägenden Künstlerpersönlichkeiten der mittleren Generation, nicht zuletzt durch seine Lehrtätigkeit an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Der Maler ist am Samstag 57-jährig nach kurzer, schwerer Krankheit in Wien gestorben.

1958 in Steyr geboren, studierte er an der Akademie der Bildenden Künste  in Wien. Die „neue wilde Malerei“, die Anfang der 1980er-Jahre Furore machte, war sein Metier. Allmählich entwickelte Damisch in seinen farbkräftigen Bildern einen speziellen Mikro- und Makrokosmos, in dem je nach Perspektive und Werkphase Mikroben und Wimperntierchen ebenso zu entdecken waren wie von „Stehern“ bevölkerte Planeten. Den eigenen Weg zwischen Figuration und Abstraktion wandte er auch auf Grafik und Skulptur an. Das von Improvisation, Fluxus und Punk-Musik inspirierte Bandprojekt „Molto Brutto“, an dem er beteiligt war, war ein weiterer Beweis der Vielseitigkeit des Künstlers, der mit großen Ausstellungen und Auszeichnungen – u.a. dem Otto-Mauer-Preis und dem Max-Weiler-Preis – gewürdigt wurde.

„Mit Gunter Damisch haben wir einen großen Künstler und faszinierenden Menschen verloren“, sagte Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. Für Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny war Damisch einer der vielseitigsten Künstler Österreichs. Der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer zeigte sich betroffen: Oberösterreich habe nicht nur eine bedeutende Künstlerpersönlichkeit, sondern auch einen wichtigen kulturellen Botschafter verloren.

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