“Wortfärberei” als Kunstfeuerwerk am Spielboden

Kultur / 02.05.2016 • 22:39 Uhr / 3 Minuten Lesezeit

Die Dornbirner Kulturinitiative zieht ein Podium für Jungautoren auf.

Dornbirn. (nasp) Prosa, Lyrik, aneinandergereihte Worte, geschrieene Sätze, geflüsterte Buchstaben: Die “Wortfärberei”, das neue Format am Spielboden, zeigt Literatur in all ihren Ausformungen. Zweimal im Jahr für zwei Abende, beginnend mit diesem Donnerstag und Freitag, wird die Spielbodenkantine zum Schauplatz der Möglichkeiten, wenn jeweils vier Autorinnen und Autoren aus ihren aktuellen Werken und Texten lesen.

Frischer, bunter Wind

Was vorab an konventionelle Lesungsmuster denken lässt, will gerade ebendiesen entgegenwirken, sie brechen und neue schaffen: Bei der Wortfärberei lädt jeder Autor und jede Autorin jeweils einen Gast aus einer anderen Kunstsparte ein, der das literarische Programm ergänzt. Es geht um Vielseitigkeit, darum, Freiräume zu schaffen für alle Formen und Arten der Kunst, da trifft das geschriebene Wort auf Musik, Tanz, Feuerspucker oder bildnerische Kunstwerke. „Wir wollen Literatur in einer frischeren Manier präsentieren“, so Katharina Leissing, Mitveranstalterin der Literaturreihe, „und den Fokus auf eine schrägere Präsentation von nicht ganz konventioneller Literatur richten und somit auch für ein junges Publikum interessant sein.“

Konventionell war gestern

Die “Wortfärberei” ist nicht nur eine Bühne für neue Talente, sondern zieht weitere Schubladen der Kunstsparten auf, vermischt deren Inhalt und kennt dabei vor allem eines: keine Grenzen. Diesem Motto entsprechend erfolgte auch die Auswahl der Autoren für die erste Staffel. Multitalente sind es, die zu sehen und vor allem zu hören sind: Hubert Weinheimer präsentiert seine beiden Talente als Autor von „Gui Gui“ und als Sänger der Band „Das trojanische Pferd“; die in Literatur und Malerei ausgebildete Stefanie Sargnagel zeigt, dass Literatur abseits der Konvention nicht nur irre, sondern vor allem auch erfrischend sein kann; Ingeborg-Bachmann-Preisträger und Musiker Tex Rubinowitz liest aus „Irma“, einem Buch voller Ironie, Charme und kleinen Absurditäten, und Ralf Emberger präsentiert sich zusammen mit Musiker Stefan Lichtenegger als Duo, das verspricht, orgastisch zu werden. „Wir haben Autorinnen und Autoren ausgewählt, die Freiraum auf der Bühne nicht nur brauchen, sondern ihn auch zulassen und nutzen“, so Katharina Leissing.

Wir wollen den Fokus auf eine schrägere Präsentation richten.

Katharina Leissing

Die erste Wortfärberei findet am
5. und 6. Mai jeweils um 19:30
im Spielboden Dornbirn statt.
www.spielboden.at

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