Ein Spiele-Klassiker kommt auf die große Leinwand

Kultur / 24.05.2016 • 18:54 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Videospielverfilmungen haben oft einen schlechten Ruf. Mit „Warcraft: The Beginning“ möchte es Duncan Jones besser machen. Foto: Unversal
Videospielverfilmungen haben oft einen schlechten Ruf. Mit „Warcraft: The Beginning“ möchte es Duncan Jones besser machen. Foto: Unversal

Basierend auf dem weltweiten Games-Erfolg entführt der Film in eine Welt voller fantastischer Kreaturen.

Abenteuer. „World of Warcraft“ ist über die Jahre zu einer Art Synonym geworden für die Welt, in die sich vorzugsweise männliche Teenager zurückziehen, um stundenlang zu kämpfen – natürlich nur virtuell. Jetzt werden die Fans des Spiels allerdings das Haus verlassen und ihre heimischen Sessel gegen die im Kino tauschen müssen. Der Spiele-Klassiker kommt auf die große Leinwand.

Schon 2006, zwei Jahre, nachdem das Online-Rollenspiel auf den Markt kam, sicherte Legendary Pictures sich die Filmrechte. 2016 ist es jetzt so weit: „Warcraft: The Beginning“ heißt das riesige Spektakel in 3D, das David Bowies Sohn Duncan Jones als Regisseur auf die Leinwand bringt. Das, was Fans des Online-Rollenspiels schon zwölf Jahre lang beschäftigt, packt Jones, der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, in zwei Stunden – und die haben es durchaus in sich.

Gruselige Orks

Die Geschichte spielt im Reich Azeroth, in dem die Menschen seit Jahrzehnten in Frieden leben. Doch dieser Friede wird bedroht. Die gruselig aussehenden Orks wollen das Reich erobern, nachdem sie ihre Heimat Draenor unter dem dämonischen Anführer Gul’dan (Daniel Wu) in Schutt und Asche gelegt haben. Mit Hilfe eines magischen Portals schaffen sie den Übergang von ihrer in die neue Welt.

Der blutige Kampf Mensch gegen Ork um Azeroth beginnt – im Mittelpunkt Kämpfer Anduin Lothar (Travis Fimmel), Mischwesen Garona (Paula Patton) und der Wächter (Ben Foster) und Ork Durotan (Toby Kebbell). Doch schon bald müssen die Kriegsparteien feststellen, dass noch eine viel größere Gefahr im Dunkeln lauert – und sie vielleicht gut beraten wären, sich gegen die Übermacht zusammen zu tun.

Detailverliebte Effekte

Die Effekte sind detailverliebt sowie atemberaubend und müssen sich hinter James Camerons „Avatar“ keinesfalls verstecken. Dafür krankt es an Geschichte und Charakteren, die allesamt etwas flach gezeichnet wirken. Von einer Videospiel-Verfilmung eine tiefenpsychologische Auseinandersetzung zu erwarten, wäre wohl auch vermessen – etwas weniger Scherenschnitt hätte der Geschichte aber gut getan.

Vieles wirkt abgekupfert aus Genre-Klassikern wie „Herr der Ringe“, aus Comic-Verfilmungen wie „Thor“ oder auch aus der Kultserie „Game of Thrones“. Allerdings wird es dann, wenn Fantasie-Wesen in Schlachten aufeinandertreffen, wohl auch zunehmend schwer, das Rad neu zu erfinden. Dennoch: „Warcraft“ ist auf eine Fortsetzung ausgelegt. Abwarten.

Filminfos

» Regie: Duncan Jones

» Hauptdarsteller: Travis Fimmel, Paula Patton, Toby Kebbell, Ben Foster, Dominic Cooper

» läuft ab 26. Mai im Kino

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