Die Kraft von Kunst
23,6 Millionen Euro will das Land Vorarlberg im kommenden Jahr für die Kultur aufwenden, was einer Erhöhung des Budgets um 2,4 Prozent entspricht. Profitieren sollen von diesem Mehr an Geld unter anderem die Einrichtungen der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft. Wer rechnen kann oder ein wenig Ahnung von Betriebswirtschaft hat, der weiß, dass mit den erhöhten Beträgen, die damit ins Landesmuseum, ins Landestheater und ins Kunsthaus Bregenz fließen, keine großen Sprünge zu machen sind, also kein Mehr an Programm möglich wird, mussten die regelmäßig steigenden Personalkosten doch in den letzten Jahren – bei stagnierenden Subventionssummen – über die Eigeneinnahmen finanziert werden. Eine Kulturpolitik, die ihre Aufgaben ernst nimmt und vor allem bei Einrichtungen wie den drei erwähnten die Partizipationsmöglichkeiten im Auge behält, kann dabei nicht auf Eintrittsgelder verweisen.
Dass das KUB mit seiner vergleichsweise moderaten Subvention von 2,5 Millionen Euro jede Menge Projekte anbieten kann, liegt wohl an der Kreativität beim Realisieren von Ausstellungsaufbauten, an der erfolgreichen Sponsorensuche oder auch an der Tatsache, dass der Verein der KUB-Freunde unter Margareta Eberle seine Mitgliederzahl erhöhen konnte.
Das Programm für 2018 mit Arbeiten von Simon Fujiwara, Mika Rottenberg, David Clearbout und Tacita Dean hat etwas, aber auch nicht zu viel Blockbuster-Charakter, die Themen haben politische Relevanz, repräsentieren aber auch Vertrauen in die Kraft von Kunst.
Apropos Kosten: Am besten steigt dabei Bregenz aus. Die wichtigsten Kultureinrichtungen neben den Festspielen bekommt die Stadt nämlich so gut wie geschenkt – vom Land Vorarlberg.
Christa Dietrich
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