Bregenz „Die Herausforderung ist das Einzige, was mich interessiert, sowie das Abenteuer und das Unbekannte. Wenn von zwei Möglichkeiten, die ich habe, eine sicher und eine unsicher ist, würde ich immer die unsichere nehmen“, beschreibt der österreichische Schauspieler und Regisseur Karl Markovics im VN-Gespräch das, was ihn antreibt. Während ihn Nostalgiker noch mit TV-Krimiserien wie „Stockinger“ in Verbindung bringen, denken andere unweigerlich an Kinofilme wie „Die Fälscher“ oder „Die Vermessung der Welt“ und „Atmen“, seine erste Regiearbeit. Diese hatte den Komponisten Thomas Larcher auch so weit beeindruckt, dass er mit Markovics arbeiten wollte. Die Bregenzer Festspiele bieten nun das Podium.
Dem Werk „Das Jagdgewehr“ liegt die Novelle von Yasushi Inoue zugrunde. „Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie man aus so einer Novelle ein Libretto macht“, erinnert sich Markovics an die erste Begegnung und verweist dabei auf die großartige Arbeit der Librettistin Friederike Gösweiner. „Wie man die Ebenen zusammenbringt, das werde ich erst erfahren, wenn die Musik da ist, das wird die große Herausforderung sein, auf die ich mich freue.“ Zwei der drei Akte sind bereits komponiert und wer nun meint, dass sich für Karl Markovics mit der Opernregie eine weitere Perspektive auftut, der liegt falsch: „Meine einzige Perspektive, die ich im Leben hatte, war, mach das, was du nicht kennst. Ich will nicht beim alten, und bei dem, was ich kann, kleben bleiben. Insofern ist diese Oper ein großes Geschenk.“ Zu sagen, dass er nun ein weiteres Standbein hat, auf das er sich berufen kann, wenn es einmal mit dem Filmen nichts wird, so etwas, erklärt er, ist ihm fremd. VN-cd