Zehn Projekte stehen bereits am Start

Kulturhauptstadtbüro 2024 hat Einreichungen prämiert.
Dornbirn Einmal werden Menschen unterschiedlichster Herkunft mit der bekannten Musikerin Evelyn Fink-Mennel gemeinsam musikalische Erfahrungen erlebbar machen; mehrere Autoren aus der Region, darunter, wie berichtet, auch der Bregenzer Maximilian Lang, schreiben Stücke, die an Grenzen spielen oder von Grenzerfahrungen handeln. Realisiert werden diese zwei und acht weitere Projekte in Verantwortung des Büros Perspektiven 2024, das, geleitet von Bettina Steindl, alle Vorbereitungen zur Einreichung der Bewerbung um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2024“ in Vorarlberg behandelt.
Dass sich die Städte Dornbirn, Hohenems und Feldkirch sowie die Region Bregenzerwald diesbezüglich zusammengeschlossen haben, ist längst bekannt, Ausgangspunkt der sogenannten Startprojekte war ein Wettbewerb, den das Büro Perspektiven 2024 zu Beginn des Jahres ausgeschrieben hatte.
25 Einreichungen
Das Thema war die Grenze mit ihren vielfältigen Bedeutungen. Insgesamt 25 Einreichungen verschiedener Initiativen, Schulen, von Künstlergruppierungen und Künstlern aus dem gesamten Bodenseeraum hat es gegeben. Die Jury, besetzt mit Friederike Lutz (Leiterin des Schulmuseums in Friedrichshafen), Roland Jörg (Kulturamtsleiter in Dornbirn), Kristin Schmidt (Leiterin der Fachstelle Kultur in St. Gallen), Tobias Maximilian Schnell (Bildender Künstler und Architekt) und Bettina Steindl (Projektleiterin Kultur Perspektiven 2024), hat zehn davon ausgewählt, die im Lauf des Jahres an verschiedenen Orten des Landes sowie jenseits der Grenzen umgesetzt werden, und zwar unabhängig davon, wie die Diskussionen rund um das Thema Kulturhauptstadt nun konkret verlaufen.
„Mit den Startprojekten geben wir einen ersten Einblick in die Vielfalt und Offenheit einer Kulturhauptstadt“, erklärte Bettina Steindl. Neben verschiedenen Vermittlungsprojekten mit Kindern und Jugendlichen wird es partizipative und bildnerische Arbeiten, Performances im öffentlichen Raum und Musikprojekte geben.
Zusammenarbeit
Die meisten der eingereichten Projekte basieren auf Kooperationen. Charakteristisch ist beispielsweise ein Projekt von Schülern und Autoren der Vereinigung Literatur Vorarlberg, das vorsieht, in Vorarlberg selbst und im angrenzenden Ausland Familiengeschichten zu recherchieren. VN
„Alle diese Siegerprojekte werden im Lauf des Jahres umgesetzt.“
Preisträgerprojekte
„Am Zug“ Theaterprojekte, Brigitte Walk
„artGIRLSculture“ Performance, Mädchenzentrum Amazone
„Die Haut, in der wir wohnen“ Kunstprojekte, Alice von Alten, Ursula Gaisbauer, Nora Gutwenger, Nadine Hirschauer
„grenzüberschreitende Familiengeschichten“ Kulturvermittlungsprojekt von Schulen, PH Vorarlberg, Literatur Vorarlberg, Theater am Saumarkt
„GrenzüberSCHREItung“ Projekt zu Menschenrechten, Andrea Streibl, Marcus Harms
„Körperschleifen/Raumfragment“ Kunst im öffentlichen Raum, Sabine Marte
„Living Fabrics“ Textinstallationen, Workshops, Nesa Gschwend
“SoundOhneGrenzen” Straßenmusik, Netzwerke, Förderverein für Livemusik
„Unter der Laterne“ Gemeinsames Musizieren und Improvisieren, Andreas Paragioudakis, Evelyn Fink-Mennel
„Zum Gedenken an tödliche Grenzüberscheitungen“ Geführte Wanderung entlang der Grenze, Johann Peer