Krumbach Klassik: Die Türen stehen ganz weit offen

Kultur / 13.08.2019 • 20:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Krumbach Klassik: Die Türen stehen ganz weit offen
Die Intendanten Alex Ladstätter und seine Schwester Natalia Sagmeister möchten mit dem Festival Klassik Krumbach klassische Musik für jedermann zugänglich machen.  MARION HIRSCHBÜHL

Das Festival Krumbach Klassik findet zum dritten Mal statt. Es stehen vielfältige Konzerte auf dem Programm.

Krumbach In Krumbach traut man sich etwas zu. Das Dorf mit rund 1000 Einwohnern erlangte weltweite Bekanntheit mit seinen sieben ausgefallenen Buswartehäuschen. Die Kapelle Salgenreute wurde vom Architektenbüro Bernardo Bader Bregenz geplant und stellt ebenfalls eine Meisterleistung dar. Vor drei Jahren riefen die Geschwister Natalia Sagmeister (30) und Alex Ladstätter (36) das Festival Krumbach Klassik ins Leben, seither ist es nicht mehr wegzudenken. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, klassische Musik direkt zu den Menschen zu bringen.

Positives Feedback

Der Sommer gestaltet sich für den Vorarlberger Klarinettisten Alex Ladstätter intensiv. Im Orchester der Wiener Philharmoniker wirkt er unter anderem in der Produktion „Médée“ bei den Salzburger Festspielen mit. Die beiden Geschwister machen seit vielen Jahren gemeinsam Musik und konnten sich gut vernetzen. Natalia Sagmeister ist unter anderem regelmäßig zu Gast bei den Wiener Philharmonikern und in der Wiener Staatsoper. Seit September 2017 ist sie Stimmführerin der 2. Violine beim Tonkünstlerorchester Niederösterreich.

„Letztes Jahr konnten wir 600 Besucher begrüßen, das Feedback ist sehr positiv ausgefallen. Mit dem Programm möchten wir alle Altersklassen ansprechen“, sagt Intendant Alex Ladstätter. Den Streichern und Bläsern wird heuer ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Die Instrumentengruppen werden einzeln vorgestellt, aber auch gemeinsam zum Zug kommen. Es stehen zwei Nonette auf dem Programm. Die spezielle Formation wird an ein kleines Orchester erinnern. „Wir möchten zeigen, dass die klassische Musik etwas sehr Schönes ist. Man muss nicht zwangsläufig über eine Ausbildung in diesem Bereich verfügen, um in den Genuss zu kommen“, erklärt Ladstätter. Bei der diesjährigen Auflage wird mit Werken von Dvořák, Zemlinsky, Mozart, Spohr und Johann Strauss ein spezielles Programm angeboten. Die zehn hochkarätigen Musiker werden an vier Spielorten auftreten.

Sich pudelwohl fühlen

Am Freitagnachmittag findet man sich mit seinen Kindern am besten auf der Schulwiese ein. Dort wird nämlich Prokofjews „Peter und der Wolf“ aufgeführt. Der Vorarlberger Schauspieler Julian Sark wird die Veranstaltung begleiten. Die anwesenden Kinder können die Instrumente kennenlernen und in lockerer Atmosphäre die Musik genießen. „Krumbach hat sich als idealer Austragungsort erwiesen. Die Gemeinde und der örtliche Kulturverein unterstützen uns bei der Umsetzung“, freut sich Ladstätter. Vor jedem Konzert haben die Besucher die Möglichkeit, an Veranstaltungen im Rahmen der Krumbacher Sommerfrische teilzunehmen. Warum das Festival bisher so gut ankommt? In Krumbach fühlen sich nicht nur Experten der Klassik pudelwohl.

Festival Krumbach Klassik

Donnerstag, 15. August, 19:30 Uhr

Festivaleröffnung, Pfarrsaal Krumbach

Freitag, 16. August, 15 Uhr

Kinderkonzert auf der Schulwiese, freier Eintritt (bei Schlechtwetter im Gemeindesaal)

Um 19:30 Uhr Konzertabend “Wien zu Gast im Wald” im Gemeindesaal

Samstag 17. August, 19:30 Uhr

Klassik in der Kirche

Sonntag, 18. August, 11 Uhr

Matinée, Pfarrsaal Krumbach

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