Verdis „Simon Boccanegra“ mit Flashmob

Kultur / 16.08.2019 • 19:36 Uhr / 1 Minuten Lesezeit

Salzburg Die Interpretation der Verdi-Oper “Simon Boccanegra” von Regisseur Andreas Kriegenburg geriet bei den Salzburger Festspielen puristisch. Harald B. Thor hatte für das düstere Stück einen Sichtbetonpalast mit drehbarer Rotunde gebaut.

Waleri Gergijew gelang am Pult der Wiener Philharmoniker eine differenzierte und überzeugende Deutung. Auch sängerisch hat die Produktion ein hohes Niveau, mit dem großartigen René Pape als Fiesco, der brillanten Sopranistin Marina Rebeka als Amelia und dem Tenor Charles Castronovo als Adorno. Ein wenig gebremst schien Bariton Luca Salsi in der Titelrolle. Kriegenburg inszeniert handwerklich einwandfrei, lässt jedoch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem emotionalen Stoff etwas vermissen. Alle Personen fingern auf ihren Smartphones herum. Ihre Fehden organisieren sie per Flashmob – nette Gags, nicht mehr. Übertragung auf 3sat am 31. August.

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