Viele Stars und einige Kontroversen in Venedig

Kultur / 27.08.2019 • 18:59 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Die Jury wird von der argentinischen Regisseurin Lucrecia Martel geführt. ap
Die Jury wird von der argentinischen Regisseurin Lucrecia Martel geführt. ap

Venedig Zumindest die Filmauswahl der diesjährigen Festspiele von Venedig verspricht alles, was ein spannendes Festival auszeichnet – hochkarätige Filme, viel Starglamour und mehr als eine Kontroverse. Denn bereits im Vorfeld wurden hitzige Diskussionen ausgelöst. Schließlich ist die Anzahl der Regisseurinnen im Wettbewerb dieser 76. Ausgabe verschwindend gering. Von den 21 Beiträgen im Wettbewerb stammen gearde einmal zwei von Frauen. Immerhin wird die Jury von der argentinischen Regisseurin Lucrecia Martel geführt, die damit die erst siebte Frau in dieser Position ist.

Wahrscheinlich wird aber ein Mann diese Debatte in den Hintergrund drängen: Roman Polanski. “J’accuse (An Officer and a Spy)” ist das neue Werk des 86-Jährigen, das im Wettbewerb Premiere feiern wird. Die Oscarakademie hatte den Regisseur 2018 im Zuge der #MeToo-Bewegung ausgeschlossen; in seinem Fall geht es um sexuellen Missbrauch einer 13-Jährigen im Jahr 1977. Ob Polanski nun selbst nach Venedig kommt? Das ist noch unklar.

Für Gesprächsstoff dürften auch die Produktionen von Streamingdiensten sorgen. So haben es Steven Soderberghs Drama “The Laundromat” über die Panama-Papiere sowie Noah Baumbachs Scheidungsdrama “Marriage Story” in das Rennen um den Goldenen Löwen geschafft.

Die Filmfestspiele werden heute mit dem Familiendrama “The Truth” eröffnet. Der Japaner Kore-eda Hirokazu, der in Cannes die Goldene Palme für “Shoplifters” gewann, drehte erstmals außerhalb seiner Heimat und vereint Catherine Deneuve, Juliette Binoche und Ethan Hawke auf der Leinwand.

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