Ein Stück über Selbstoptimierung und Leistungsdruck

“Das Optimum” des jungen Autors Mario Wurmitzer und der Regisseurin Maria Sendlhofer feiert im Theater Kosmos Premiere.
Bregenz Seit einigen Jahren kooperiert das Theater Kosmos mit dem Schauspielhaus Wien, um jungen Talenten die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln. Nachdem 2018 Anna Marboes Inszenierung von Teresa Präauers Roman von “Oh Schimmi” gezeigt wurde, lud das Kosmos für die aktuelle Produktion mit der in Salzburg geborenen Regisseurin Maria Sendlhofer (31) erneut eine junge Absolventin des Max Reinhardt Seminars ein.
“Ständige Erreichbarkeit”
“Das Optimum” des österreichischen Autors Mario Wurmitzer (27), das im Theater Kosmos zur Uraufführung kommt und im Oktober am Schauspielhaus Wien gezeigt wird, behandelt Themen wie Selbstoptimierung und Leistungsdruck, Konformismus und Möglichkeiten der Auflehnung. Themen, die angesichts der schnelllebigen Zeit in der Gesellschaft wohl aktueller sind denn je. “Das Stück behandelt gesellschaftspolitisch relevante Themen, die ich sehr spannend finde. Die ständige Erreichbarkeit durch moderne Medien ist in der heutigen Zeit kaum wegzudenken. Daraus entsteht ein gewisser Druck und die Realität entgleitet einem langsam, wenn man sich mehr mit sich selbst, aber auch mit den virtuellen Welten beschäftigt”, erklärt Mario Wurmitzer im VN-Gespräch. Ein zentrales Thema für den Autor ist die um sich greifende Gleichgültigkeit. “Man kreist irgendwann nur noch um sich selbst und um die eignen Probleme, bis das Außen nicht mehr greifbar ist.”
„Das Stück behandelt gesellschaftspolitisch relevante Themen, die ich sehr spannend finde.“
Mario Wurmitzer
Autor
Im engen Austausch mit der Regisseurin ist die Handlung entstanden, die sich um eine Frau namens Anna dreht, die eines Tages nicht mehr schlafen kann. Letztlich stellt sich heraus, dass nicht nur sie von der Schlaflosigkeit betroffen ist, sondern die Gesellschaft als solche. Ein Kommunikationstrainer kommt ins Spiel und verspricht eine Lösung für die Probleme. Die Ereignisse überschlagen sich und ein surreal-komödiantischer Trip nimmt seinen Lauf.
Mit Nina Lilith Völsch, Philipp Auer und Enrique Fiß stehen drei junge Schauspieler vom Max Reinhardt Seminar auf der Bühne. Letzterer hat bereits im Ensemble des Theaters Erlangen gespielt. Die Möglichkeit, als junger Autor ein Stück im Theater Kosmos auf die Bühne zu bringen, beschreibt Wurmitzer als “spannende Erfahrung”: “Das Theater Kosmos ist eine tolle Bühne für Gegenwartsdramatik und hat eine bedeutende Rolle als Förderer junger Autoren.”
Premiere: 12. September, 20 Uhr, Theater Kosmos (ausverkauft). Weitere Termine: 14., 20., 21. sowie 26., 27., 28. September und 3., 4. ,5. Oktober www.theaterkosmos.at
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