Philomene Schmolly-Melk (11) will hoch hinaus

Kultur / 27.12.2019 • 09:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Philomene Schmolly-Melk freut sich auf ihren ersten Soloauftritt mit Orchester.
Philomene Schmolly-Melk freut sich auf ihren ersten Soloauftritt mit Orchester.

Die Schülerin ist Solistin beim Silvester- und Neujahrskonzert des Jugendsinfonieorchesters Dornbirn. Für die Zukunft hat die talentierte Musikerin schon konkrete Pläne.

Dornbirn Traditionell spielt das Jugendsinfonieorchester Dornbirn unter der Leitung von Ivo Warenitsch auch heuer wieder das Silvester- und Neujahrskonzert im Kulturhaus Dornbirn und im Spannrahmen Hard. Dieses Mal stehen die Konzerte unter dem Motto „Musik und Tanz“. Die jungen Musiker präsentieren zum Jahreswechsel mitreißende Meisterwerke und noch nie gehörte Entdeckungen zum Thema „Tänze“. Als Solistin steht die elfjährige Philomene Schmolly-Melk aus Alberschwende auf der Bühne. Im Interview spricht die talentierte Musikerin über ihre Leidenschaft fürs Violinespielen und ihre Zukunftspläne.

Wie bist du zur Musik gekommen und welche Rolle spielte dabei das Elternhaus?

Als ich fünf Jahre alt war, habe ich mit meiner Mama den Tag der offenen Tür in der Musikschule besucht. Mein großer Bruder Theodor hatte schon vor mir begonnen, Geige zu spielen. Ich war sofort fasziniert von diesem Instrument. Meine Musikschullehrerin war Marion Abbrederis. Meine Eltern sind ebenfalls musikalisch, sie lieben Musik und hören gerne Klassik. Meine Mama übt oft mit mir, was sehr hilfreich ist. Auch mein Papa unterstützt mich sehr. Mein kleiner Bruder Irenäus spielt sehr gut Akkordeon, manchmal musizieren wir auch gemeinsam.

Was fasziniert dich an der Violine besonders?

Geige spielen ist für mich etwas ganz Spezielles. Ich liebe den Klang und die vielen unterschiedlichen Klangfarben des Instruments. Die Geige gibt mir die Möglichkeit, meine Gefühle auszudrücken. Ich würde mich als sehr temperamentvoll und verspielt beschreiben. Außerdem bin ich sehr ehrgeizig und arbeite gerne an etwas sehr intensiv. Ich denke, das braucht es für die Geige.

Wie oft übst du?

Wenn man Geige spielt, muss man sehr viel üben. Wichtig ist es, dass man genau und intensiv übt. In den Ferien oder am Wochenende übe ich mindestens drei Stunden am Tag.

Du wirst beim Silvester- und Neujahrskonzert als Solistin auf der Bühne stehen. Was bedeutet dir das?

Ich stehe grundsätzlich sehr gerne auf der Bühne. Ich freue mich, wenn ich anderen Menschen mit meiner Musik Freude bereiten kann. Als Solistin mit einem Orchester auf der Bühne zu stehen, ist für mich eine neue Erfahrung. Dieser Auftritt ist für mich etwas ganz Besonderes. Aufgeregt bin ich wahrscheinlich nur kurz vor dem Konzert. Das hilft mir aber auch, mich gut konzentrieren zu können. Sobald ich anfange zu spielen, bin ich ganz bei der Musik.

Wie würdest du das diesjährige Programm beschreiben?

Das Motto des Konzerts ist „Musik und Tanz“. Zuerst spielt das Orchester einige Stücke, und dann spiele ich auf der Geige den Csárdás von Vittorio Monti, danach kommt das Orchester wieder, und zum Schluss stehen zwei Gesangssolistinnen auf der Bühne.

Welche Herausforderungen stellt dein Solo an dich?

Beim Csárdás ist die Herausforderung, die Gefühle richtig zu transportieren. Das Stück hat lustige, aber auch traurige Teile. Ich hoffe, dass ich diese Gefühle gut vermitteln kann. Ich überlege mir zu allen Stücken auch eine Geschichte, die ich mit der Geige erzähle.

Hast du musikalische Vorbilder?

Ja, meine Vorbilder sind Anne-Sophie Mutter, Julia Fischer und mein Geigen-Professor Rudolf Rampf vom Landeskonservatorium Feldkirch. Ich besuche seinen Unterricht sehr gerne, weil er ein großartiger Lehrer ist. Er ist ruhig und humorvoll und weiß, wie er mich weiterbringen kann. Er gibt mir Sicherheit, zu ihm habe ich großes Vertrauen.

Weißt du schon, was du später einmal beruflich machen möchtest?

Ich möchte Geigensolistin und Tierärztin werden. Ich liebe die Natur und Tiere, deswegen bin ich auch Vegetarierin. Wir haben zu Hause auch einen Hund, Dr. Doolittle. Mit ihm gehe in meiner Freizeit gerne spazieren.

Silvesterkonzert: 31.12. 2019 (ausverkauft), Neujahrskonzert: 1.1. 2020, 16.30 Uhr im Kulturhaus Dornbirn (Karten unter VTicket und bei Dornbirn Tourismus), 3.1. 2020, 19.30 Uhr, Spannrahmen Hard (Karten: Musikladen)

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