wien Was in den 1980er-Jahren zum Beispiel die B52s oder Klaus Nomi waren, konnten im letzten Jahrzehnt Deichkind für sich in Anspruch nehmen. Mit „Remmidemmi“ oder „Arbeit nervt“ setzten sie neue Standards in der Partymusik. Über 10.000 Fans waren jüngst in der Wiener Stadthalle dabei, als Deichkind „Wer Sagt Denn Das?“ vorstellten.
Deichkind, das sind die sieben Jungs, die live nur mit dem Mikro und Turngeräten auskommen: Das begann mit einem Performance-Intro mit einem Video, in dem ein Mann in Farbe getaucht wie ein Pinsel über Papier geschwungen wurde. Das Publikum bleibt unterkühlt, man war für die Party gekommen und nicht für den Grundkurs in Aktionismus. Obgleich, die Deichkinder machen was sie wollen. In der seit Monaten ausverkauften Wiener Stadthalle wurde man gegen Konzertmitte entlohnt. Denn da traten die Deichkinder wieder mit ihren legendären Verkleidungen auf und schon ging es los: „Illegale Fans“, „Arbeit nervt“ oder, „Hört die Signale“. Die frühere Fangemeinde im Matura-Alter ist erwachsen geworden. Die jungen Partygeher sind heute eher beim Cloud Rap. Na dann, „Bon Voyage“ wie die Deichkinder singen. mw