Kultclub Conrad Sohm bekommt ein Facelift

Kultur / 23.06.2020 • 16:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Kultclub Conrad Sohm bekommt ein Facelift
Von wegen Stillstand. Im Conrad Sohm in Dornbirn wird fleißig renoviert. VN/STEURER

Der Dornbirner Prachtclub wird umfassend renoviert. Das einzigartige Flair soll aber beibehalten werden.

Dornbirn Die Coronakrise hat die heimische Kulturbranche zur Vollbremsung gezwungen. Untätig bleiben in dieser Zeit des Stillstands jedoch die wenigsten. Hannes Hagen und Hannes Rothmeyer vom Conrad Sohm in Dornbirn etwa nutzen die Unterbrechung dazu, einen Blick in die Zukunft zu werfen. “Noch wenige Wochen bevor die Coronakrise das kulturelle Leben lahmlegte, haben bei uns die Planungen für eine umfassende Renovierung des Conrad Sohm begonnen”, informiert Geschäftsführer Hannes Hagen (47) im Gespräch mit den VN. Ursprünglich waren die Bauarbeiten für die Jahre 2021 oder 2022 vorgesehen.

In den vergangenen Monaten mussten im Conrad Sohm coronabedingt 50 Veranstaltungen abgesagt werden, auch das komplette Kultursommer-Festival fiel den Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Coronapandemie zum Opfer. Als für die Veranstalter klar wurde, dass es unter den gegebenen Bedingungen bis auf Weiteres keinen regulären Konzert- und Clubbetrieb geben kann, setzten die Verantwortlichen alle Hebel in Bewegung, um Ideen für den Umbau zu sammeln und die Planungen abzuschließen. “Die Zwangspause haben wir dazu genutzt, das Projekt früher in Angriff zu nehmen”, unterstreicht Hagen. Mit dem Umbau beauftragte man die Architekten Bernhard Berger und Martin Gaudenzi. Letzterer war bereits 1993 für den Bau des Conrad Sohm verantwortlich.

Kosten belaufen sich auf 500.000 Euro

Die Renovierung des Kultclubs ist laut Hannes Hagen erforderlich geworden, weil das Gebäude inzwischen in die Jahre gekommen ist. “Es wurde eine dringende substanzielle Renovierung nötig. Unsere Gäste haben das Conrad Sohm in den vergangenen Jahren wortwörtlich abgetanzt.” Die Umbauten erstrecken sich über das gesamte Gebäude. Investiert wird unter anderem in die Erweiterung der Sanitäranlagen, die Vergrößerung der Kleidergarderobe und die Neugestaltung des Terrassenbereichs. Die Kosten dafür belaufen sich auf knapp 500.000 Euro.

Derzeit ist man mit den Ausräumarbeiten beschäftig. Fertiggestellt werden soll der Umbau bereits im September und somit schon vor dem möglichen Neustart nach der Covid19-Krise. “Es kommt uns natürlich entgegen, dass wir die Renovierungsarbeiten ohne weitere Betriebsunterbrechung umsetzen können”, freut sich Hagen.

Altes Flair soll beibehalten werden

Der Geschäftsführer hat sich dabei klar zum Ziel gesetzt, das einzigartige Flair und den charakteristischen Charme des ursprünglich aus Monarchie-Zeiten stammenden Gebäudes an der Dornbirner Ach zu erhalten. So sollen in etwa der prächtige Kronleuchter im Veranstaltungssaal und das massive Mauerwerk bestehen bleiben. “Wir wollen dem Prachtlcub ein Facelift verpassen, das gleichzeitig den Ansprüchen des Jahres 2020 gerecht wird. Außerdem soll die Investition ganz besonders in Zeiten der Coronakrise ein motivierendes Zeichen für die Vorarlberger Kulturszene darstellen”, betont Hagen.

Hannes Hagen hat sich klar zum Ziel gesetzt, das einzigartige Flair und den charakteristischen Charme des ursprünglich aus Monarchie-Zeiten stammenden Gebäudes zu erhalten.
Hannes Hagen hat sich klar zum Ziel gesetzt, das einzigartige Flair und den charakteristischen Charme des ursprünglich aus Monarchie-Zeiten stammenden Gebäudes zu erhalten.

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