Neue Kunstprojekte für das Ufer und den See

Die Festspielstadt und die Bodenseeanrainerstaaten haben Spektakuläres in Planung, darunter eine Bühne mitten auf dem See.
Bregenz Es wäre auch ein länderverbindender Akt und klingt reichlich kurios, doch die Durchführbarkeit im heurigen Sommer scheiterte nicht an der Machbarkeit, sondern an den Covid19-Auflagen, die dazu führen, dass auch die Bodenseeflotte mit viel geringerer Passagierzahl unterwegs sein muss als sonst. Eine Bühne mitten auf dem See zu verankern, die dann von Schiffen angesteuert wird, auf denen sich das Publikum befindet, das ein klassisches Konzertprogramm verfolgt, dieses Konzept von Jürgen Weishäupl fand Gefallen. Man hatte es, wie der Kulturmanager den VN erläutert, als einmalige Aktion geplant, mit der man in der Bodenseeregion ein „Zeichen der Zusammenarbeit“ setzen kann.
Echte Kooperationen im Kulturbereich gibt es bislang kaum. Die Bühne mitten auf dem See hätte auch perfekt in die Coronazeit gepasst, in der die Grenzen zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz wochenlang geschlossen waren. Weil die technischen Voraussetzungen geschaffen sind und die Genehmigungsverfahren grundsätzlich einen guten Verlauf nehmen, will man das Projekt nun im nächsten Jahr realisieren.
Filmische Festspieldokumente
Ein weiteres Projekt befindet sich in der finalen Planungsphase. Seit der coronabedingten Absage der Bregenzer Festspiele, die Mitte August nun Festtage mit Konzerten, Lesungen und einer Opernuraufführung veranstalten, gibt es Überlegungen, wie man dem Publikum Aufzeichnungen von großen Festspielproduktionen in einem geeigneten Rahmen anbieten könnte. Die Mitarbeiter im Bregenzer Stadtmarketing konzentrierten sich auf den Molo. Dort sollte das Publikum unter entsprechenden Auflagen Platz nehmen können, der LED-Schirm wird auf einem Kahn bzw. Kran im See verankert. Als Termin wurde laut Stadtmarketingchef Robert Salant die erste oder zweite Augustwoche ins Auge gefasst, am 15. August beginnen dann die Festtage. Der Start der Bregenzer Festspiele erfolgte bekanntermaßen 1946 mit „Bastien und Bastienne“ auf Kieskähnen im Gondelhafen. Im Sommer 2016 hatte man mit einer begeistert aufgenommenen Produktion dieser witzigen Mozartoper am selben Ort erinnert.
