Kostspieliges Depot
Während wir heuer erfahren durften, dass die Politik den Wert von Kunst und Kultur grundlegend verkennt, wird zumindest den Kulturgütern noch ein hoher Stellenwert beigemessen. In Vorarlberg zeigt sich das darin, dass der Forderung nach ausreichenden Depoträumlichkeiten für Kunstwerke, Dokumente und historische Gegenstände endlich entsprochen wurde.
Das Vorarlberg Museum zählt beispielsweise zu den Betrieben, die das neue Depot in Hard beziehen. Wenn es auch kein eigentliches Schaudepot wird, ist es eine wichtige Einrichtung. Solange man nicht auf die äußeren Umstände blickt. Die Räume wurden nämlich von Privaten angemietet, befinden sich nicht im Besitz des Landes, das sie selbst ausgestattet hat und Jahr für Jahr etwa eine halbe Million Euro an Mietkosten dafür entrichtet. Wenn man bedenkt, dass ein Depotstandort nur Sinn gibt, wenn man ihn Jahrzehnte nutzen kann, summiert sich die Summe sehr rasch zu einer Höhe, bei der ein Bau oder ein Ankauf die bessere, weil weniger kostspielige Alternative ist.
Christa Dietrich
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