„Der Museumsbesuch müsste ohne Zutrittstest möglich sein“

Kuges-Chef Werner Döring rechnet mit Öffnung der Ausstellungshäuser ab dem 25. Jänner.
Bregenz, Dornbirn Er könne sich durchaus vorstellen, dass ein Testcontainer vor dem Landestheater steht, in dem die Besucher eine Covid-19-Testung vornehmen lassen können, damit ihnen der Eintritt ins Haus gewährt werden kann, meint Werner Döring. Dem Geschäftsführer der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft (Kuges) ist klar, dass ein solcher Aufwand nur bei größeren Veranstaltungen betrieben wird. Vor Aufführungen in kleineren Einrichtungen wird man eine der Teststationen im Land aufsuchen müssen.
Ticketrückerstattung
Nachdem der Test nur 24 Stunden lang aussagekräftig ist und laut den noch zu verkündenden Verordnungen der Regierung wahrscheinlich nicht älter als 48 Stunden sein darf, ist für viele laufendes Testen angesagt. Wer das nicht schafft, bleibt draußen. „Ich bin der Ansicht, dass wir einen gewaltigen Besuchereinbruch haben werden“, skizziert Döring die Situation nach dem Lockdown und bezieht diese Einschätzung auch auf die weiterhin geltenden Abstandsregeln, nach denen nur jeder zweite Sessel im Theater besetzt werden darf. Den Preis der Eintrittstickets und Abos, die bereits erworben wurden, werde man jenen, die sich nicht testen lassen oder den Aufwand nicht bewältigen können, zurückerstatten. „Das erhöht das Vertrauen, wir wollen uns fair verhalten.“ Das Problem der Ticketrückerstattungen hatte jüngst auch Judith Reichart, die Kulturamtsleiterin von Bregenz, angesprochen, ihr Kollege Roland Jörg in Dornbirn klärt, wie man diesbezüglich vorgeht.
Selbsttests als Erleichterung
Eine Erleichterung wäre die Zulassung von Selbsttests, meint Döring. So wie es ausschaue, komme die Freiheit erst mit einer Impfung, der Selbsttest setzt zwar Verantwortlichkeit voraus, wäre im Alltag aber einfach anzuwenden.
„Ich schließe die Möglichkeit einer Selbsttestung vor Veranstaltungen nicht aus.“
Werner Döring, Geschäftsführer der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft
Eine empfindliche Hürde stellen ohnehin die Ausgangsbeschränkungen dar. Wenn sie aufrechtbleiben und nur untertags gespielt werden kann, werde man weiteres Publikum verlieren. Optimistisch gibt er sich bezüglich der Ausstellungshäuser. Das Vorarlberg Museum und das Kunsthaus zu öffnen, sobald es die Regierung erlaubt, sieht Döring als Verpflichtung. Und grundsätzlich müsste der Zutritt ab dem 25. Jänner wohl ohne Testung gewährt werden, weil ein Museumsbesuch sehr geordnet abläuft und auch keine Veranstaltung ist.