Erst ab Herbst mit Uni-Siegel

Aufwertung des Landeskonservatoriums hat sich um ein Semester verzögert.
Feldkirch An sich sollte das Vorarlberger Landeskonservatorium schon mit Beginn des Frühjahrssemesters 2021 Geschichte sein. Weil sich nun nichts dergleichen abzeichnet, haben die VN nachgefragt, ob die Verzögerung negative Auswirkungen für die Studierenden hat. Direktor Jörg Maria Ortwein und der kaufmännische Leiter Peter Schmid beantworten die Frage mit einem klaren Nein. Wer jetzt noch mit dem Studium am Landeskonservatorium beginnt, könne problemlos umsteigen, wenn das Universitätssiegel am Gebäude der ehemaligen Stella Matutina im Feldkircher Reichenfeldareal prangt. Der Name des legendären Gymnasiums scheint auch in jenem der neuen Hochschule auf, studiert man doch demnächst in der „Stella Vorarlberger Privatuniversität für Musik“. An der Zahl der Studienplätze wird sich nicht viel ändern. Rund 300 Studierende wird es geben, 200 in den akademischen Studiengängen, 100 aus dem Musikgymnasium, erklärt Peter Schmid.
Gründungsrektorat
Die derzeit am Konservatorium tätigen Professoren sind, laut Direktor Jörg Maria Ortwein so qualifiziert, dass sie auch an einer Privatuniversität unterrichten können. Er geht davon aus, dass die Akkreditierungsbehörde die letzten Fragen umgehend klärt. Im ersten Entwurf des Gutachtens wurden zehn von 13 Punkten bereits positiv bewertet. Die Verzögerung sei wohl corona-bedingt. In Feldkirch, wo man nun in der Pandemie zumindest Einzelunterricht anbieten kann, wird damit gerechnet, dass der Akt bis zum Herbst abgeschlossen ist. Das Gründungsrektorat ist übrigens mit Jörg Maria Ortwein und Peter Schmid besetzt. In zwei bis drei Jahren wird die Rektorenstelle aber neu auszuschreiben sein.
Vorteil für Musikstudenten
Als Privatuniversität ist die Ausbildungsstätte in Feldkirch nicht mehr auf die Kooperation mit der Hochschule Mozarteum angewiesen, die in den letzten Jahren für die Gültigkeit der Studienabschlüsse notwendig war, interessant ist aber eine weitere Kooperation mit der benachbarten Pädagogischen Hochschule. Wie Direktor Jörg Maria Ortwein bestätigt, wird es in wenigen Jahren möglich sein, nicht nur Pädagogen für Musikschulen auszubilden, was eine Kernaufgabe des Konservatoriums und später der Privatuniversität ist, sondern auch Musiklehrerinnen und -lehrer für Regelschulen. Solche Studiengänge werden bislang nur in anderen Bundesländern angeboten. VN-cd
„In Vorarlberg ein Schulmusik-Studium zu ermöglichen, ist ein wichtiges Zusatzangebot.“
