Im Herbst ist das Konservatorium eine Uni

Kultur / 20.01.2021 • 09:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Im Herbst ist das Konservatorium eine Uni
Studierende am Landeskonservatorium Feldkirch bei einem Konzert. VICTOR MARIN

Die Akkreditierung hat sich verzögert, aber sie kommt, bestätigen die Konservatoriumsdirektoren.

Feldkirch An sich sollte das Vorarlberger Landeskonservatorium schon mit Beginn des Frühjahrssemesters 2021 Geschichte sein. Weil sich nun nichts dergleichen abzeichnet, haben die VN nachgefragt, ob die Verzögerung negative Auswirkungen für die Studierenden hat. Direktor Jörg Maria Ortwein und der kaufmännische Leiter Peter Schmid beantworten die Frage mit einem klaren Nein.  Wer jetzt noch mit dem Studium am Landeskonservatorium beginnt, könne problemlos umsteigen, wenn dann das Universitätssiegel am Gebäude der ehemaligen Stella Matutina im Feldkircher Reichenfeldareal prangt. Der Name des legendären Gymnasiums der Jesuiten scheint auch in jenem der neuen Hochschule auf, studiert man doch demnächst an der „Stella Vorarlberger Privatuniversität für Musik“. An der Zahl der Studienplätze wird sich nicht viel ändern. Rund 300 Studierende wird es geben, 200 in den akademischen Studiengängen, 100 aus dem Musikgymnasium, erklärt Peter Schmid.

Gründungsrektorat

Die derzeit am Konservatorium tätigen Professoren sind laut Direktor Jörg Maria Ortwein so qualifiziert, dass sie auch an einer Privatuniversität unterrichten können. Er geht davon aus, dass die Akkreditierungsbehörde die letzten Fragen umgehend klärt. Im ersten Entwurf des Gutachtens wurden zehn von 13 Punkten bereits positiv bewertet. Die Verzögerung sei wohl Corona-bedingt. In Feldkirch wird damit gerechnet, dass der Akt bis zum Herbst abgeschlossen ist. Das Gründungsrektorat ist übrigens mit Jörg Maria Ortwein und Peter Schmid besetzt. In zwei bis drei Jahren wird die Rektorenstelle aber neu auszuschreiben sein.

Vorteil für Musikstudenten

Als Privatuniversität ist die Ausbildungsstätte in Feldkirch nicht mehr auf die Kooperation mit der Hochschule Mozarteum angewiesen, die in den letzten Jahren für die Gültigkeit der Studienabschlüsse notwendig war. Interessant ist aber eine weitere Kooperation mit der benachbarten Pädagogischen Hochschule. Wie Direktor Jörg Maria Ortwein bestätigt, wird es in wenigen Jahren möglich sein, nicht nur Pädagogen für Musikschulen auszubilden, was eine Kernaufgabe des Konservatoriums und später der Privatuniversität ist, sondern auch Musiklehrerinnen und -lehrer für Regelschulen. Solche Studiengänge werden bislang nur in anderen Bundesländern angeboten.

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