Bayreuth Neben der Neuproduktion der Oper „Der fliegende Holländer“ wird es heuer bei den Bayreuther Festspielen Wiederaufnahmen von „Die Meistersinger von Nürnberg“ und „Tannhäuser“ geben sowie ein Rahmenprogramm. Zwei Österreicher dürfen dem Geschehen ihren Stempel aufdrücken, wurden doch Hermann Nitsch und Nikolaus Habjan verpflichtet. Nach den positiven Erfahrungen mit dem Outdoor-Intermezzo am Festspielteich in Tobias Kratzers „Tannhäuser“ 2019 wird der Tümpel im Park wieder zum Schauplatz. Habjan bringt dort „Noch immer Loge“ von Paulus Hochgatterer auf die Bühne – ein Puppentheater, in dem die Rheintöchter und Erda über Loge zu Gericht sitzen.
Als eine Art Ersatz für die ins Jahr 2022 verschobene Neuinszenerierung des „Ring des Nibelungen“ wird es zu jeder der vier Opern ein Projekt geben. Habjan hat das „Rheingold“ übernommen, Nitsch wird die „Walküre“ gestalten. Jay Scheib realisiert ein Multimedia-Projekt zu „Siegfried“, die japanischen Künstlerin Chiharu Shiota fertigt ein Kunstwerk zur „Götterdämmerung“. Andris Nelsons wird zwei Konzerte dirigieren. Nach der Corona-bedingten Absage 2020 sollen die Festspiele in diesem Jahr unbedingt stattfinden. Unter Umständen mit weniger Zuschauern.